„Das war eine sehr rei­fe Vor­stel­lung“

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Es ist nicht so, dass sich Peter Pacult beim Blick auf die Tabelle der ADMIRAL Bundesliga kneifen muss. Doch der Trainer der Austria Klagenfurt machte nach dem letztlich souveränen Erfolg über Blau-Weiß Linz (2:0) deutlich, dass es außergewöhnlich ist, was die Violetten im bisherigen Verlauf der Saison 2023/24 leisten. Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs belegt sein Team weiterhin den vierten Platz – und hat die Meistergruppe vor Augen.

„Die Klubs auf den Rän­gen drei bis acht sind der­zeit so eng bei­sam­men, dass man sich kaum etwas erlau­ben darf. Zwei Ver­fol­ger hat­ten ihre Spie­le aus­wärts gewon­nen, das hat natür­lich den Druck noch ein­mal erhöht. Da kann ich mei­ner Mann­schaft nur ein Kom­pli­ment aus­spre­chen, wie sie mit der Situa­ti­on umge­gan­gen und wie sich bei sich geblie­ben ist. Das war wirk­lich eine sehr rei­fe Vor­stel­lung“, stell­te Pacult fest.

Schon am Sams­tag hat­te sich der Kampf um die Tickets für das obe­re Play­off wei­ter zuge­spitzt. Der TSV Hart­berg sieg­te in Alt­ach (2:1), zog über Nacht an den Waid­manns­dor­fern vor­bei. Zeit­gleich fei­er­te der Wolfs­ber­ger AC einen Drei­er beim LASK (1:0), rausch­te bis auf einen Zäh­ler her­an. Doch die Aus­tria-Pro­fis blie­ben cool und stell­ten durch den zwei­ten Erfolg hin­ter­ein­an­der und das sechs­te Spiel in Serie ohne Nie­der­la­ge den alten Abstand wie­der her.

„Mit dem Ergeb­nis bin ich rund­um zufrie­den. Wir kön­nen sicher bes­ser spie­len, aber die Leis­tung war in Ord­nung und ich den­ke, dass wir das Match auch ver­dient für uns ent­schie­den haben. Wir haben unse­re Haus­auf­ga­ben erle­digt, so hat uns kei­ner über­ho­len kön­nen. Wir wol­len über dem Strich blei­ben und wir haben wie­der einen klei­nen Schritt nach vor­ne gemacht“, zog Pacult ein posi­ti­ves Fazit der 20. Run­de.

Sechs Punk­te sind noch zu ver­ge­ben und die Aus­gangs­la­ge für die Vio­let­ten ist aus­sichts­reich. Zwar steht am Sonn­tag (17 Uhr, Sky live) der schwe­re Gang zu Meis­ter und Spit­zen­rei­ter Red Bull Salz­burg am Pro­gramm, doch mit etwas Schüt­zen­hil­fe könn­te der Ein­zug in die Top 6 bereits fixiert wer­den. Dafür dürf­te Aus­tria Wien bei Blau-Weiß Linz nicht über ein Remis hin­aus­kom­men und der WAC müss­te bei Sturm Graz ver­lie­ren.

Chef­coach Pacult wird nicht den Rechen­schie­ber her­aus­ho­len, er pocht dar­auf, den Fokus ein­zig und allein auf die eige­ne Per­for­mance zu legen. Wer jetzt anfan­gen wür­de, nach links und rechts zu schau­en, der wür­de den Blick auf das Wesent­li­che ver­lie­ren, warn­te der 64-Jäh­ri­ge. Schließ­lich haben es die Waid­manns­dor­fer in den eige­nen Füßen, sind nicht auf Aus­rut­scher der Kon­kur­rent ange­wie­sen.  

Was auch immer her­aus­springt, die Exper­ten sind wei­ter voll des Lobes für den SKA. „Dass sie in Kla­gen­furt einen Top-Job machen, ist unbe­strit­ten, da wird nie­mand in Fuß­ball-Öster­reich wider­spre­chen. Es ist noch immer über­ra­schend, denn es wäre unge­recht, das als nor­mal anzu­se­hen. Auch wenn man sich fast schon dar­an gewöhnt hat, dass sie oben ste­hen“, sag­te der frü­he­re ÖFB-Team­spie­ler Peter Stö­ger bei Sky.