Fußball-Jahr 2022 startet mit Pokal-Hit
Acht Teams sind noch im Rennen, doch es wird weiter gnadenlos aussortiert. Schließlich können nur zwei Teams beim großen Showdown im Wörthersee-Stadion dabei sein. Wie im Vorjahr hat die Austria Klagenfurt auch heuer das Viertelfinale des ÖFB-Cups erreicht. Am Freitag (19.20 Uhr, ORF Sport+ live) geht’s bei der SV Ried um den Einzug in die Vorschlussrunde.
„Es ist ein 50:50-Spiel, die Saison bisher hat gezeigt, dass sich beide Mannschaften auf Augenhöhe befinden. Nach der Winterpause weiß keiner so genau, wo er steht. Es kommt auf Kleinigkeiten an. Wenn es uns gelingt, kompakt zu verteidigen und mutig nach vorn zu spielen, dann werden wir unsere Chancen bekommen“, blickt Austria-Coach Peter Pacult voraus.
In der Vorbereitung blieben die Violetten ungeschlagen, holten fünf Siege und ein Remis. Aber erst in Oberösterreich wird es wieder ernst. „Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv und gut gearbeitet, fahren mit Selbstvertrauen nach Ried, wissen aber, dass so ein Pokal-Match nicht mit Testspielen zu vergleichen ist. Da wartet eine ganz andere Herausforderung auf uns“, betont Mittelfeld-Stratege Christopher Cvetko.
Zum Auftakt des Fußball-Jahres 2022 setzt der 24-Jährige auf den „großartigen Teamgeist“, der sei weiterhin ein Pluspunkt: „Die Stimmung ist gut, alle sind wahnsinnig hungrig. Wir haben uns darauf eingeschworen, im Cup und den folgenden vier Spielen im Grunddurchgang das Maximum herauszuholen. Da kann die Charakterstärke bei uns in der Gruppe entscheidend sein“, so Cvetko.
Auch im Pokal wurden im laufenden Wettbewerb schwierige Situationen gemeistert. In Runde eins beim SC Wiener Neustadt (5:1) geriet das Pacult-Team früh in Rückstand, ebenso in der zweiten Runde in St. Johann (2:1), als in der Nachspielzeit der erlösende Siegtreffer gelang. Im Achtelfinale setzte sich die Austria beim SC Weiz (4:1) erst nach Verlängerung durch. Hinterher hieß es immer: Hauptsache weiter!
Plötzlich ist das „Finale daham“ nur noch zwei Siege entfernt, der nächste soll in Ried gelingen. Cvetko: „Es geht darum, die Zweikämpfe zu gewinnen, sicher zu stehen und zuzuschlagen, wenn sich die Chance bietet. Das Finale in Klagenfurt ist weit weg, aber natürlich wäre es ein Traum, so ein Spiel im eigenen Stadion spielen zu dürfen. Dafür werden wir alles tun.“
In der Bundesliga trafen die „Wikinger“ und die Waidmannsdorfer Anfang Oktober aufeinander. In der Josko Arena erwischten die Hausherren den besseren Start und gingen nach vier Minuten durch Seifedin Chabbi in Führung, versäumten es aber nachzulegen. Im zweiten Durchgang war dann die Austria klar überlegen, Turgay Gemicibasi gelang der hochverdiente Ausgleich. Am Ende war es ein gerechtes Remis, mit dem niemand so recht zufrieden wirkte.
Die Personalsorgen haben die Violetten leider ins neue Jahr mitgenommen. Mit Herbert Paul, Maxi Moreira, Alexander Fuchs, Julian von Haacke, Tim Maciejewski, Patrick Hasenhüttl, Benjamin Hadzic, Gloire Amanda und Rajko Rep von Trainer Pacult im ÖFB-Cup-Viertelfinale in Ried gleich neun Profis ersetzen.
Beim Kontrahenten fehlt nur Angreifer Chabbi, was den neuen Coach Robert Ibertsberger bei allem Respekt zuversichtlich stimmt: „Klagenfurt ist ein sehr unangenehmer Gegner. In der Defensive sind sie sehr kompakt, ihre große Stärke ist das Umschaltspiel. Wenn wir ihnen aber unser Spiel aufdrücken können, dann ist sehr viel für uns möglich.“