„Wir emp­fin­den star­ke Ver­bun­den­heit“

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Mit dem Einstieg der SEH Sports & Entertainment Holding im Frühjahr 2019 begann der sportliche Aufstieg der Austria Klagenfurt. Aus dem Tabellenkeller der 2. Liga ging es innerhalb von zwei Jahren in die Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga und auch in der aktuellen Saison mischen die Violetten im Kampf um die Tickets für das obere Playoff aussichtsreich mit. Im Interview spricht Hauptgesellschafter Zeljko Karajica (52) über die kurz-, mittel- und langfristige Planung für den Traditionsklub.

Herr Kara­ji­ca, in den zurück­lie­gen­den Mona­ten wur­de in den Medi­en immer wie­der spe­ku­liert, dass die SEH die Aus­tria Kla­gen­furt ver­kau­fen kön­ne. Was ist dran an den Mel­dun­gen?

Zel­j­ko Kara­ji­ca: Um es klar zu sagen: Ein kom­plet­ter Ver­kauf ist für uns kein The­ma. Rich­tig ist, dass die Ent­wick­lung des Ver­eins sehr posi­tiv wahr­ge­nom­men wird und auch Inter­es­se ver­schie­de­ner Inves­to­ren­grup­pen her­vor­ge­ru­fen hat. Tat­säch­lich gab es Ange­bo­te, die wir uns ange­hört, aber abge­lehnt haben.

Wie bli­cken Sie auf Ihr bis­he­ri­ges Enga­ge­ment in Kla­gen­furt zurück?

Es konn­ten seit dem Ein­stieg schon eini­ge Mei­len­stei­ne gesetzt wer­den. An ers­ter Stel­le sind sicher der Sprung in die Bun­des­li­ga und der Auf­bau unse­rer Aka­de­mie zu nen­nen. Das ist gelun­gen, weil wir neben dem wirt­schaft­li­chen Auf­wand viel Know-how, Fleiß und har­te Arbeit inves­tiert haben, um dem Ver­ein ein sta­bi­les Fun­da­ment zu geben, auf dem wei­ter auf­ge­baut wer­den kann.

Wel­che mit­tel- und lang­fris­ti­gen Zie­le set­zen Sie sich mit den Vio­let­ten?

Wir wer­den die Aus­tria Kla­gen­furt als fes­te Grö­ße im öster­rei­chi­schen Pro­fi­fuß­ball ver­an­kern, das ist der nächs­te Schritt. Das gelingt, indem wir den vor vier Jah­ren ein­ge­schla­ge­nen Weg wei­ter so kon­se­quent fort­set­zen. Was die Kampf­mann­schaft in die­sem Zeit­raum gezeigt hat, ver­dient gro­ße Aner­ken­nung. Dar­über hin­aus macht es uns sehr stolz, wie schnell unse­re Nach­wuchs­ab­tei­lung gewach­sen ist.

Wie wich­tig ist Ihnen die Jugend­ar­beit?

Extrem wich­tig! Wer wer­den die Anlauf­stel­le Num­mer eins sein für die größ­ten Talen­te in Kärn­ten, sie för­dern und for­dern. Dafür inves­tie­ren wir auch signi­fi­kan­te Mit­tel. Die Aus­tria steht dafür, jun­gen Spie­lern den Weg aus der Aka­de­mie in die Kampf­mann­schaft zu ebnen und ihnen die Chan­ce zu geben, eine Pro­fi­kar­rie­re zu star­ten. Da wird Hand in Hand gear­bei­tet und eine Durch­läs­sig­keit garan­tiert.

Die Erträ­ge durch Spon­so­ren und Part­ner konn­ten kon­ti­nu­ier­lich gestei­gert wer­den. Wie bewer­ten Sie die­se Ent­wick­lung?

Es ist schon ein sehr stei­ni­ger Weg, sich das Ver­trau­en in der Regi­on zu erar­bei­ten. Da wur­de vor unse­rem Ein­stieg ver­brann­te Erde hin­ter­las­sen. Aber die Ten­denz ist auf jeden Fall posi­tiv, weil auch die skep­ti­schen Beob­ach­ter erken­nen, dass wir es mit der Aus­tria Kla­gen­furt ernst mei­nen, kei­ne Luft­schlös­ser bau­en, son­dern soli­de wirt­schaf­ten und seri­ös Schritt für Schritt set­zen, um lang­fris­tig pro­fi­ta­bel zu sein.

War­um soll­te ein Unter­neh­men als Spon­sor bei der Aus­tria ein­stei­gen?

Ganz ein­fach: Unser Ver­ein bie­tet die per­fek­te Platt­form, um die Bot­schaft sei­ner Part­ner über alle Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le zu ver­brei­ten. Wir emp­fin­den eine star­ke Ver­bun­den­heit mit der Stadt und der Regi­on, sind zugleich aber welt­of­fen und mit einem inter­na­tio­na­lem Netz­werk aus­ge­stat­tet. Hier hat jeder Platz, der zum Erfolg des Klubs bei­tra­gen möch­te.

Was unter­schei­det die Aus­tria von ande­ren Klubs?

Wir legen gro­ßen Wert dar­auf, neue Wege zu gehen, mutig zu sein, modern zu sein, immer wie­der Neu­es aus­zu­pro­bie­ren. Das gilt in der Füh­rung und auch in der Aus­bil­dung. Digi­ta­li­tät spielt eine gro­ße Rol­le, ist kein Schlag­wort, son­dern die Grund­la­ge unse­rer täg­li­chen Arbeit.