„Es sind vie­le gute Leu­te am Werk“

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Es ist nicht zu übersehen: Seit einigen Wochen wirbt der Sportwettenanbieter UNIBET mit seinem Schriftzug auf der Trikotbrust der Austria Klagenfurt. Ein starker Partner, der eine ganze Menge für die Fans der Violetten zu bieten hat. Was genau und warum sich das Unternehmen in Waidmannsdorf engagiert, das verrät Martin Beranek, General Manager von UNIBET, in unserer Interview-Reihe „Am Stadionkiosk“.

Herr Bera­nek, wie kam es dazu, dass Sie bei der Aus­tria Kla­gen­furt als Spon­sor ein­ge­stie­gen sind?

Mar­tin Bera­nek: UNIBET ist inter­na­tio­nal eines der größ­ten Glück­spiel­un­ter­neh­men der Welt. Wir haben Part­ner­schaf­ten mit Top-Ver­ei­nen wie Paris St. Ger­main , FC Brüg­ge, FC Kopen­ha­gen und in Deutsch­land mit Borus­sia Mön­chen­glad­bach. Jetzt waren wir auf der Suche nach einem auf­stre­ben­den Klub in Öster­reich. Die Aus­tria Kla­gen­furt als Kärnt­ner Tra­di­ti­ons­ver­ein hat in unse­ren Augen genau dazu gepasst. Es ist eine tol­le Sto­ry, was hier in den ver­gan­ge­nen Jah­ren hin­ge­legt wur­de. Für uns war es somit der pas­sen­de Schritt.

Wie wur­de der Weg der Aus­tria von außen wahr­ge­nom­men?

Aus­tria Kla­gen­furt wur­de von vie­len Beob­ach­tern nach dem Neu­start 2019 arg­wöh­nisch beäugt – allein auf­grund der Geschich­te um den Kärnt­ner Fuß­ball. Da hat man schon etwas genau­er hin­ge­se­hen. Aber die seriö­se Arbeit in den letz­ten Jah­ren hat gezeigt, dass jetzt vie­le gute Leu­te am Werk sind und hier etwas im Ent­ste­hen ist. Wir haben uns dann vier bis fünf Wochen inten­siv mit dem The­ma beschäf­tigt und dabei einen sehr guten per­sön­li­chen Ein­druck bekom­men, sodass wir dann ein­fach ‚Ja‘ gesagt haben. Und sport­lich war das letz­te hal­be Jahr sowie­so über­ra­gend.

Die Fra­ge muss jetzt sein: Hät­ten Sie vor der Sai­son dar­auf gewet­tet, dass die Aus­tria Kla­gen­furt die Meis­ter­grup­pe erreicht?

Ganz klar: Nein. Ich habe gera­de letz­tens in unse­rem Archiv nach­ge­schaut: Unse­re Quo­ten wären bei die­sem Tipp vor der Sai­son sehr hoch gewe­sen, auch weil sich unse­re Buch­ma­cher damals schwer­ge­tan haben, die­se Mann­schaft nach dem Auf­stieg ein­zu­schät­zen. Aber der Weg hat dem Ver­ein abso­lut recht gege­ben. Auf jun­ge Spie­ler, auf Wei­ter­ent­wick­lung zu set­zen. Mit dem Klas­sen­er­halt hat man das wich­tigs­te Sai­son­ziel schon vor­ab erreicht — da kann man nur den Hut zie­hen! Es wird auch wie­der Rück­schrit­te geben, das ist uns allen bewusst, aber ich glau­be, dass lang­fris­tig ein unglaub­li­ches Poten­zi­al da ist.

Wie kön­nen die Fans der Aus­tria kon­kret von der Part­ner­schaft mit UNIBET pro­fi­tie­ren?

Der Vor­teil bei UNIBET ist, dass wir selbst alle gro­ße Fuß­ball­fans sind und wir damit ganz nahe am Fan sind. Bei uns bekommt man auch Live­streams und Sta­tis­ti­ken rund um den Fuß­ball. Nicht umsonst lau­tet unser Mot­to: „By play­ers — for play­ers“. Wir haben schon in den ver­gan­ge­nen Wochen immer wie­der spe­zi­el­le Ange­bo­te mit Top­quo­ten für die Fans der Aus­tria Kla­gen­furt gemacht. In den nächs­ten Wochen wird es eine wei­te­re Spe­zi­al­kam­pa­gne geben. Vor allem im Hin­blick dar­auf, dass die Aus­tria die Mög­lich­keit hat, einen inter­na­tio­na­len Start­platz zu errei­chen. Das wäre natür­lich eine fan­tas­ti­sche Geschich­te.

Wie gut ist Ihr eige­nes Fuß­ball-Talent?

Ich bin zwar Halb-Bra­si­lia­ner, aber mein Talent am Ball ist eher beschei­den. Da habe ich wohl mehr Talent beim Eis­ho­ckey, damit ist man ja in Kärn­ten auch nicht ganz falsch, aber mein Inter­es­se am Fuß­ball ist natür­lich rie­sen­groß. Ich lie­be es ein­fach, viel im Fuß­ball­be­reich zu machen und sehen zu kön­nen. Ich freue mich daher sehr auf die wei­te­re Rei­se mit Aus­tria Kla­gen­furt.

Wie erle­ben Sie die Heim­spie­le im Wör­ther­see-Sta­di­on?

Es ist ein­fach immer schön, hier Gast zu sein. Zum Heim­spiel gegen Ried bin ich aus Wien gekom­men, es war eine schö­ne Anrei­se mit Blick auf Kla­gen­furt und den Wör­ther­see. Es ist ein biss­chen Urlaubs­fee­ling.

Wie lau­tet Ihre Pro­gno­se für den wei­te­ren Ver­lauf der Sai­son?

Grund­sätz­lich hat die Mann­schaft das Sai­son­ziel bereits über­trof­fen und damit die Tor­te schon ein­ge­fah­ren. Jetzt heißt es noch, die Kir­sche zu erwi­schen, also einen inter­na­tio­na­len Start­platz. Es wird schwie­rig in der Meis­ter­grup­pe, kei­ne Fra­ge, aber die Chan­ce ist zumin­dest da — und die gilt es zu nut­zen.

Zur Per­son: Mar­tin Bera­nek wur­de 1986 in Wien gebo­ren, stu­dier­te Jour­na­lis­mus und Public Rela­ti­ons an der Fach­hoch­schu­le Joan­ne­um in Graz. Im Juni 2011 konn­te er das Bache­lor-Stu­di­um erfolg­reich abschlie­ßen. Danach war er als Mar­ke­ting- und PR-Mana­ger für meh­re­re Unter­neh­men im Bereich Fuß­ball und Sport­wet­ten tätig. Seit März 2018 ist er Gene­ral Mana­ger bei UNIBET.