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Toshev­ski erfüllt sich einen Traum

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Auf der internationalen Bühne hat David Toshevski einen Blitzstart hingelegt. Am Dienstag vergangener Woche ging die Einberufung in das Nationalteam von Nordmazedonien bei der Austria Klagenfurt ein, in Windeseile packte der Angreifer seine Tasche, flog zum Treffpunkt nach Skopje und feierte vier Tage später in der WM-Qualifikation in Liechtenstein (3:0) die Premiere für sein Land. Was für eine wilde Reise.

„Als ich hör­te, dass ich von unse­rem Trai­ner Bla­goja Milev­ski nach­no­mi­niert wur­de, hat mein Herz gerast. Ich hat­te gar kei­ne Zeit, groß­ar­tig dar­über nach­zu­den­ken, alles muss­te schnell gehen. Mit mei­nem ers­ten Ein­satz in Vaduz hat sich für mich ein Kind­heits­traum erfüllt. Ich bin glück­lich und stolz dar­auf, aber es ist auch eine rie­si­ge Moti­va­ti­on. Den Schwung will ich mit nach Kla­gen­furt neh­men“, sagt Toshev­ski.

Der 23-Jäh­ri­ge hat in sei­ner Kar­rie­re schon eini­ge Höhen und Tie­fen erlebt. Er galt als Top-Talent, man­che Exper­ten sahen in ihm ein „Wun­der­kind“, schließ­lich lief er schon mit 18 für sei­nen Hei­mat­klub Rabot­ni­cki in der höchs­ten Spiel­klas­se auf. Nur ein Jahr spä­ter wech­sel­te Toshev­ski für eine Mil­li­on Euro zu FK Ros­tov.

In Russ­land konn­te sich der Stür­mer nicht wie erhofft durch­set­zen, wur­de erst nach Polen und dann in die Slo­wa­kei ver­lie­hen, ehe er der Ver­trag im Sep­tem­ber 2023 auf­lös­te. Vier Mona­te war „Tosh“ ohne Klub, bis die Aus­tria ihn unter Ver­trag nahm und bei Part­ner­klub HNK Sibenik in Kroa­ti­en auf­bau­te. Seit Som­mer kickt er für die Vio­let­ten, sam­mel­te acht Scorer-Punk­te in 18 Pflicht­spie­len.

„Die Quo­te ist ordent­lich, aber bei David ist sicher noch Luft nach oben. Nach sei­ner Ver­let­zung im Win­ter ist er gut zurück­ge­kom­men, hat auf­ge­zeigt und wur­de mit der Ein­la­dung ins Natio­nal­team belohnt. Wir hof­fen, dass der Bur­sche mit brei­ter Brust nach Waid­manns­dorf zurück­kehrt und sich mit star­ken Leis­tun­gen bei der Aus­tria für wei­te­re Nomi­nie­run­gen emp­fiehlt“, betont Geschäfts­füh­rer Sport Gün­ther Goren­zel.

Am Don­ners­tag steigt Toshev­ski wie­der ins Trai­ning ein, dann beginnt zugleich die hei­ße Pha­se der Vor­be­rei­tung auf die ers­te Auf­ga­be in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­grup­pe der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2024/25 am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) beim TSV Hart­berg. Die per­so­nel­le Situa­ti­on hat sich in der Län­der­spiel-Pau­se ver­bes­sert, Kos­mas Gke­zos und Niklas Sze­rencsi ste­hen wie­der zur Ver­fü­gung. Ledig­lich Tobi­as Koch und Sky Schwarz müs­sen sich wei­ter­hin gedul­den.