„Wir haben zwei Gesich­ter gezeigt“

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Im letzten Match des Grunddurchgangs erlebten Verantwortliche und Fans der Austria Klagenfurt im Wörthersee-Stadion das Auf und Ab im bisherigen Verlauf der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 noch einmal komprimiert in 90 Minuten. Im Duell mit dem SCR Altach (2:2) legten die Violetten furios los, verloren dann den Faden und drehten am Ende wieder auf. So zog Trainer Peter Pacult – wie so oft – ein gemischtes Fazit.

„Vor dem Spiel hat­ten wir uns mehr erwar­tet, nach dem 1:0 noch mehr. Aber was wir für Gegen­to­re krie­gen – so kann man natür­lich kein Spiel gewin­nen. Der Alta­cher Dop­pel­schlag hat uns aus dem Kon­zept gebracht, da waren wir viel zu schläf­rig, da war kei­ne Dyna­mik, kein Leben drin. In der zwei­ten Hälf­te sind wir viel bes­ser im Spiel gewe­sen. Es gab Licht und Schat­ten, daher müs­sen wir mit einem Punkt leben“, blick­te Pacult zurück.

Die Vio­let­ten hat­ten einen Traum­start erwischt, gin­gen schon nach fünf Minu­ten durch eine herr­li­che Vol­ley­ab­nah­me von David Toshev­ski in Füh­rung. Doch der frü­he Tref­fer sorg­te weder für Sicher­heit bei den Waid­manns­dor­fern noch für grö­ße­re Ver­un­si­che­rung bei den Vor­arl­ber­gern. Im Gegen­teil, mit zwei Toren inner­halb von 300 Sekun­den dreh­te das Schluss­licht die Par­tie. Eine Pha­se, die den Aus­tria-Coach ärger­te.

„Wir müs­sen viel ent­schlos­se­ner atta­ckie­ren, dür­fen dem Geg­ner kei­nen Platz las­sen. Das Spiel gegen Alt­ach soll­te uns eine War­nung sein, was pas­siert, wenn man zulässt, dass sich der Geg­ner den Ball hin und her spielt. Da waren wir nicht eng genug am Mann und dann ist es sehr schwie­rig, den Angrif­fen stand­zu­hal­ten. Da müs­sen wir mehr Lauf­ar­beit leis­ten, aber auch die Situa­tio­nen bes­ser erken­nen“, stell­te Pacult fest.

Posi­tiv war, dass sich die Kärnt­ner nicht hän­gen­lie­ßen und mit zuneh­men­der Spiel­zeit immer ent­schlos­se­ner gegen die dro­hen­de Nie­der­la­ge stemm­ten. Sie erhöh­ten den Druck, der SCR war rund um den eige­nen Straf­raum gefan­gen, konn­te sich kaum befrei­en. Nach­dem eini­ge Mög­lich­kei­ten unge­nutzt blie­ben, sorg­te Phil­ipp Wydra schließ­lich für die Erlö­sung und den Punkt­ge­winn. Eine Reak­ti­on, die den Trai­ner freu­te.

„In der zwei­ten Halb­zeit haben wir das Gesicht gezeigt, das wir eigent­lich über die gesam­te Spiel­zeit zei­gen woll­ten. Da haben wir den Geg­ner unter Druck gesetzt, gute Lösun­gen gefun­den und sind auch zu Chan­cen gekom­men. Trotz­dem muss­ten wir lan­ge zit­tern, bis wir den ver­dien­ten Aus­gleich erzie­len konn­ten. Aber wir sind dran­ge­blie­ben und wur­den dafür belohnt. Wir wer­den dar­an arbei­ten, die­se Leis­tung kon­stant abzu­ru­fen“, so Pacult.

Gele­gen­heit dazu bie­tet die Län­der­spiel-Pau­se, nach einem frei­en Tag zum Wochen­start bit­tet der 65-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer am Diens­tag zum Start der Vor­be­rei­tung auf die Par­tien in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­grup­pe. Am Don­ners­tag (11.30 Uhr) tre­ten die Vio­let­ten im Kara­wan­ken­blick-Sta­di­on zu einem Test gegen den Zweit­li­ga-Sieb­ten Kap­fen­ber­ger SV an.