Ein Remis und klare Lizenz-Signale

Die Austria Klagenfurt und der Grazer AK (0:0) lieferten sich in Runde vier der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 einen wilden Schlagabtausch. Beide Teams bestritten das Match mit offenen Visier und waren auf einen Dreier aus, betrieben aber Chancenwucher und mussten sich letztlich mit einem Punkt begnügen. Austria-Chefcoach Peter Pacult empfand nach dem Abpfiff gemischte Gefühle. Abseits des Platzes stand der Kampf um die Lizenz im Fokus – mit klaren Aussagen von Hauptgesellschafter Zeljko Karajica und Helmut Kaltenegger von Neo-Hauptsponsor TGI AG.
„Nach so einem Spiel wird immer diskutiert, ob man zwei Punkte verloren oder einen gewonnen hat. Daran mag ich mich gar nicht beteiligen. Es ging hin und her, wir hatten sicherlich die Möglichkeiten, es auf unsere Seite zu ziehen, insbesondere mit dem Elfmeter, aber auch der GAK war drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden. Sehr wichtig ist, dass wir nicht verloren und unsere Position verteidigt haben“, stellte Pacult fest.
Es fehlten zwar die Tore, dennoch kamen die Zuschauer im Wörthersee-Stadion voll auf ihre Kosten. Von Beginn an suchten die Violetten ebenso wie die „Rotjacken“ die Flucht nach vorn, nahezu im Minutentakt brannte es in den Strafräumen. Austria-Keeper Simon Spari behielt gleich in drei Eins-gegen-Eins-Situationen die Oberhand, doch auch sein Grazer Pendant Florian Wiegele zeichnet sich mehrfach aus, parierte einen Strafstoß von Ben Bobzien (61.). So blieb es eine (spektakuläre) Nullnummer.
„Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, ist das kaum zu glauben. Das Match hätte wohl eher 4:4 enden müssen. Für die Besucher war es ein unterhaltsamer Kick, aber als Trainer bewertet man das natürlich anders. Die Fehlerquote war sehr hoch, aber so geht es in der Qualifikationsgruppe zu, das ist ein anderes Niveau. Die Basics stehen im Vordergrund, da geht es um Kampf- und Laufbereitschaft“, sagte Pacult.
Sechs Runden vor dem Saisonende ist ein Vierkampf gegen den Abstieg entbrannt. Während sich der LASK (27) und der TSV Hartberg (17) schon sicher fühlen dürfen, trennen Klagenfurt (14), die WSG Tirol, den GAK (beide 13) und Schlusslicht SCR Altach (12) nur zwei Pünktchen. Der Letzte muss am Ende den schweren Gang in die 2. Liga antreten.
Doch nicht nur sportlich steht die Austria vor einem Showdown. Nachdem der Senat 5 der ÖFBL den Waidmannsdorfern in erster Instanz die Lizenz und Zulassung für die Teilnahme an den beiden oberen Spielklassen des österreichischen Fußballs verweigerte, haben die SKA-Verantwortlichen das Protestkomitee angerufen. Bis Dienstag müssen die entsprechenden Unterlagen eingereicht werden.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg und machen unsere Hausaufgaben. Es ist nicht nur ein einziger Schritt, sondern da sind ein paar mehr Sachen dabei. Wir stehen in einem konstruktiven Austausch mit der Bundesliga und mit anderen Partnern. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass es reichen wird“, zeigte sich Hauptgesellschafter und Vizepräsident Zeljko Karajica optimistisch.
Am Donnerstag hatten die Violetten mit der TGI AG einen neuen Hauptsponsor präsentiert, schon im Duell mit dem GAK zierte der Schriftzug des international im Goldhandel tätigen Unternehmens mit Sitz in Vaduz (Liechtenstein) die Trikotbrust der Austria-Profis. Es fanden in der Zwischenzeit intensive Gespräche statt und die TGI AG stellte klar, im Lizenzprozess kräftig zu unterstützen.
„Wir haben Klartext gesprochen: Was muss wirklich kommen, damit die Lizenz erteilt wird? Und genau das werden wir erfüllen. Das heißt, wir gehen als TGI AG in Vorleistung mit einer satten Summe und gleich mit einer Garantie für die nächsten Jahre, die so hoch ist, dass Klagenfurt die Lizenz bewilligt werden muss. Wir sind noch für vieles mehr bereit und die TGI ist in der Lage, dass sie viel mehr könnte. Jetzt brauchen wir aber erst mal die Lizenz und den Ligaerhalt“, sagte Helmut Kaltenegger, Gründer und Hauptaktionär der TGI AG.
Im sportlichen Rennen um das Ticket für die Saison 2025/26 in der ADMIRAL Bundesliga steht schon am Dienstag (20.30 Uhr) die nächste Herausforderung bevor, dann ist der LASK im Wörthersee-Stadion zu Gast. Tickets sind am Spieltag von 9 bis 14 Uhr in der Geschäftsstelle sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhältlich. Die Abendkassen im Sportpark öffnen um 14 Uhr (Nord) oder 18 Uhr (West und Süd).