Mahrer fordert Fokus, Fleiß und Willen

In herausfordernden Situationen ist es hilfreich, auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können. Für die Profis der Austria Klagenfurt ist es derzeit keine leichte Situation, sportlich gab es zuletzt Nackenschläge zu verkraften, zudem verweigerte die ÖFBL den Violetten in erster Instanz die Lizenz für die Bundesliga-Saison 2025/26. Kapitän Thorsten Mahrer weiß, dass er in dieser Gemengelage ganz besonders gefordert ist – als Anführer am Platz und in der Kabine.
„Natürlich geht so eine Meldung nicht spurlos an einem vorbei. Für manche Spieler ist es schwierig, damit umzugehen. Für mich war es leichter, das auszublenden, aber ich bin mit 35 Jahren auch schon in einem gewissen Alter und habe viel gesehen. Trotz allem ist es unser Job, Fußball zu spielen und uns auf das Sportliche zu fokussieren. Das müssen wir schaffen“, fordert Mahrer.
Die schlechte Nachricht des Senat 5 erreichte Trainerteam und Profis am Freitag im Bus auf den Weg nach Innsbruck. Natürlich war der negative Bescheid ein Gesprächsthema. Als Ausrede für den enttäuschenden Auftritt am Tag danach bei der WSG Tirol (3:5), als die Austria bis zur 90. Minute mit 1:5 in Rückstand lag, möchte der Abwehr-Chef das Lizenzthema aber nicht gelten lassen.
„Wie schon gegen Altach waren wir in einigen Situationen nicht wach, haben den Gegner stark gemacht. Das ist schwer zu erklären. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber so gut wie nichts davon umgesetzt. Wir haben unglaubliche individuelle Fehler gemacht. So gewinnst du kein Spiel auf diesem Niveau und das sollten wir dringend abstellen“, stellt Mahrer klar.
Nach drei Runden in der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 mit einem Erfolg beim TSV Hartberg (3:2) sowie den Niederlagen gegen den SCR Altach (2:3) und zuletzt in Tirol halten die Waidmannsdorfer in der Qualifikationsgruppe mit 13 Punkten auf Platz zehn, der GAK (12) und Altach (11) lauern.
„Ich denke, jedem war klar, dass es heuer eine enge Kiste wird. Wichtig ist, so schnell wie möglich wieder in die Spur zu kommen. Wir brauchen mehr Entschlossenheit, mehr Siegeswillen und vor allem mehr Klarheit in den Aktionen. Da müssen wir hinfinden. Jetzt gilt es, sich zusammenzureißen, fleißig zu trainieren und in jedem Spiel alles reinzuwerfen“, blickt Mahrer voraus.
Schon am Samstag (17 Uhr) steht die nächste Hürde bevor, dann ist der Grazer AK im Wörthersee-Stadion zu Gast. Die Steirer dürften voller Selbstbewusstsein anreisen, schließlich setzten sie sich zuletzt gegen Altach (1:0) durch und gaben mit dem Dreier die „Rote Laterne“ an die Vorarlberger ab. Tickets sind Mittwoch bis Freitag von 9 bis 17 Uhr in der Austria-Geschäftsstelle sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhältlich.