„Unser Fokus ist nach vorn gerichtet“

Am Tag nach der bitteren Niederlage bei der WSG Tirol (3:5) war Peter Pacult als Fußball-Lehrer und zugleich auch als Psychologe im Einsatz. Der Trainer der Austria Klagenfurt sprach zur Gruppe, führte aber auch viele Einzelgespräche, um seine Violetten wieder in die Spur zu bringen. Es war dem 65-Jährigen sehr wichtig, die Patzer klar zu benennen, aber auch Aufbauarbeit zu leisten.
„Fehler passieren im Leben, das gilt für jeden und in allen Bereichen. Da nehme ich mich nicht aus, am Ende trage ich die Verantwortung für das, was am Platz passiert. Wir haben es wie schon gegen Altach selbst umgeworfen, die Art und Weise, wie wir die Gegentore bekommen haben, ich wirklich schwer zu erklären. Das ist deutlich angesprochen worden und jetzt ist unser Fokus schon nach vorn gerichtet“, betont Pacult.
Die Waidmannsdorfer hatten einen tollen Start in die Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 hingelegt, bei ÖFB-Cup-Finalist TSV Hartberg (3:2) verdient gewonnen. Doch den Schwung vermochten sich nicht in das Duell mit Schlusslicht (2:3) mitzunehmen und in Tirol setzte sich munter fort, dass haarsträubende Aussetzer dem Gegner in die Karten spielten.
„Das war in der Analyse das Hauptthema. Wir sind in der entscheidenden Phase der Saison. Es sind alles offene Partien, in denen die Tagesform und Kleinigkeiten den Ausschlag geben können. Da müssen wir uns in gewissen Situationen einfach cleverer anstellen und auch die Tugenden auf den Rasen bringen, die uns eigentlich immer ausgezeichnet haben“, so Pacult.
In Innsbruck mussten die Kärntner in allen Mannschaftsteilen auf prägende Figuren verzichten. Mit Abwehr-Kante Martin Hinteregger (Infekt), Mittelfeld-Mann Dikeni Salifou und Top-Scorer Ben Bobzien (beide Gelbsperre) fehlte eine Achse, die zuvor für Stabilität sorgte. Die personelle Lage mochte Pacult hinterher aber keineswegs als Ausrede gelten lassen.
„Ich halte nichts davon, zu jammern, wenn der eine oder andere Spieler ausfällt. Das ist völlig normal und damit haben alle Klubs zu tun. Jeder hat den Anspruch, ein Teil des Teams zu sein. Entscheidend ist nun, dass wir weiter zusammenhalten, die Mannschaft eine Einheit bleibt. Dann werden wir aus dieser Situation herauskommen“, versichert Pacult.
Zum Wochenauftakt gab der Austria-Coach frei, am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf die vierte von zehn Runden in der Qualifikationsgruppe. Samstag (17 Uhr) ist der Grazer AK im Wörthersee-Stadion zu Gast, der nach dem Erfolg über Altach (1:0) mit breiter Brust antreten wird. Tickets für das Match sind Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhältlich.