1:2! Bit­te­re Plei­te gegen den GAK

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Die Austria Klagenfurt hat im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg eine große Chance vertan. Nach vier Siegen in Folge kassierte das Team von Robert Micheu die erste Pleite seit der Corona-Pause, unterlag im Wörthersee-Stadion dem Grazer AK mit 1:2 (0:1). Sechs Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf die SV Ried weiterhin zwei Punkte, da auch der Spitzenreiter beim FC Juniors OÖ (2:3) patzte.

Vier Tage nach dem her­vor­ra­gen­den Auf­tritt in Lust­en­au (2:0) woll­ten die Vio­let­ten unbe­dingt nach­le­gen, waren aber gewarnt. Schließ­lich hat­te der GAZ zwei Wochen zuvor den Lea­der und Top­fa­vo­ri­ten besiegt (4:2). „Wir müs­sen von Beginn an voll da sein, aggres­siv in die Zwei­kämp­fe gehen und Spiel­freu­de zei­gen“, for­der­te der Aus­tria-Coach vor dem Anpfiff.

Sei­ne Start­elf ver­än­der­te Mich­eu ledig­lich auf zwei Posi­tio­nen: Mar­kus Rusek, mit zwei Tref­fern der Match­win­ner beim Auf­tritt in Vor­arl­berg, mel­de­te sich mit einer Waden­ver­här­tung ab, Ben­ja­min Had­zic muss­te sich mit der Joker-Rol­le begnü­gen. Für sie rück­ten Okan Aydin (nach Gelb­sper­re) und Dari­jo Peci­rep ins Team.

Vor Tor­mann Zan Pel­ko bil­de­ten Poly­do­ros Gke­zos, Kos­mas Gke­zos, Scott Ken­ne­dy und Maxi­mi­lia­no Morei­ra die Abwehr­ket­te, Juli­an von Haa­cke und Phil­ipp Hüt­ter soll­ten im Mit­tel­feld abräu­men, Oli­ver Mark­outz, Patrick Greil und Aydin in der Offen­siv­rei­he wir­beln. Peci­rep durf­te von Beginn an im Sturm auf­lau­fen.

Die Vio­let­ten konn­ten zunächst nicht an den Schwung aus Lust­en­au anknüp­fen. Erst in der 13. Minu­te kamen sie zu ihrer ers­ten Chan­ce, doch Peci­rep schei­ter­te an Ex-Aus­tria-Kee­per Chris­toph Nicht. Auf der ande­ren Sei­te wur­de es durch Mar­tin Har­rer (17.) gefähr­lich, Pel­ko klär­te zur Ecke. Doch dann war er macht­los: Slo­bo­dan Miha­j­lo­vic (31.) zog ab, die Kugel wur­de abge­fälscht und segel­te über den Kla­gen­fur­ter Goa­lie hin­weg ins Netz.

In der Pau­se reagier­te Mich­eu, brach­te mit Petar Zubak einen fri­schen Stür­mer, Peci­rep muss­te wei­chen. Zudem stell­te der Coach das Sys­tem um, beor­der­te Mark­outz mit in die Spit­ze. Und die Schlag­zahl wur­de erhöht, was sich in der 57. Minu­te fast aus­zahl­te: Greil setz­te Mark­outz in Sze­ne, doch der Top-Tor­jä­ger lupf­te den Ball am Kas­ten vor­bei. Kurz dar­auf fand Kos­mas Gke­zos (60.) sei­nen Meis­ter in Nicht.

Dann der nächs­te Wech­sel: Greil mach­te Platz für McMoor­dy King Hüt­her. Der Druck wur­de immer grö­ßer, Aydin (64.) kam frei zum Schuss — doch er ziel­te zu hoch. Bit­ter, denn 120 Sekun­den spä­ter klin­gel­te es auf der ande­ren Sei­te, Har­rer erhöh­te für die Stei­rer. Mich­eu ver­such­te die Wen­de mit einem Drei­fach-Wech­sel zu erzwin­gen: Für Aydin, Hüt­ter und von Haa­cke kamen Ben­ja­min Had­zic, San­dro Zaka­ny und Ivan Sara­van­ja (74.).

Vier Minu­ten spä­ter ließ Mark­outz die Haus­her­ren wie­der hof­fen, mit einem tro­cke­nen Flach­schuss sorg­te er für den Anschluss — sein zwölf­ter Tref­fer in die­ser Sai­son. Wenig spä­ter ver­hin­der­te Nicht gegen Zubak und Had­zic (83.) den Aus­gleich, die letz­te Mög­lich­keit ver­gab Mark­outz (90.).

„Vor allem die ers­te Halb­zeit war ent­täu­schend, da haben wir über­haupt nicht in den Rhyth­mus gefun­den“, stell­te Aus­tria-Trai­ner Mich­eu nach dem Abpfiff fest. „Nach der Pau­se waren wir deut­lich grif­fi­ger, aber auch nicht ziel­stre­big genug. Wie­der haben wir zu vie­le Chan­cen lie­gen­las­sen.“ 

Schon am Sonn­tag (10.30 Uhr) geht’s für die Vio­let­ten im Meis­ter­kampf der 2. Liga wei­ter, dann steht das Gast­spiel bei Vor­wärts Steyr auf dem Pro­gramm. Riva­le Ried legt vor, ist bereits am Frei­tag (20.25 Uhr) im Ober­ös­ter­reich-Der­by gegen den FC Blau-Weiß Linz gefor­dert. Span­nung ist also garan­tiert.