Mahrer für Duell mit Sturm gesperrt
Traurig, aber wahr! Nach einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Teams um Arnes Talic wird die Austria Klagenfurt doppelt bestraft. Nachdem Thorsten Mahrer im Match gegen den SK Rapid (1:1) zu Unrecht vom Platz gestellt worden war und die Violetten fast die gesamte zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten mussten, verhängte der Senat 1 des ÖFB am Montag eine Sperre von einem Spiel. Damit fehlt der Kapitän am Samstag gegen Sturm Graz.
„Das ist extrem bitter. Wir hatten darauf gehofft, dass die Sache fair und gerecht behandelt werden würde, nachdem sogar Rapid-Trainer Robert Klauß ganz klar geäußert hatte, dass kein Foul von Mahrer an Furkan Dursun vorlag und die Situation auch von völlig unabhängigen, neutralen Beobachtern entsprechend eingeschätzt wurde. Wir hatten eine Stellungnahme abgegeben und auf Freispruch plädiert. Nun prüfen wir intern die Möglichkeit des Einspruchs“, sagt Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel.
Drei Minuten nach Wiederbeginn waren Rapid-Angreifer Dursun und Mahrer in einen Zweikampf verwickelt gewesen. Dursun hatte den Ball nach außen am Klagenfurter Abwehrchef vorbeigelegt, doch Mahrer erkannte die Situation frühzeitig, konnte das Tempo aufnehmen und geschickt den Körper hineinstellen. Die beiden Spieler gerieten wegen der Dynamik aus dem Gleichgewicht, gingen gleichzeitig zu Boden und verhakten sich im Fallen mit den Füßen.
Schiedsrichter Talic entschied auf Freistoß für den SK Rapid und zeigte Mahrer die Gelbe Karte. Dann schaltete sich Video Assistent Referee Sebastian Gishamer ein, beorderte Talic zum On-Field-Review, der daraufhin die Verwarnung einkassierte und den Austria-Anführer zur Überraschung aller Beteiligten vom Platz stellte. Rapid-Coach Klauß hinterher: „Das war noch nicht mal ein richtiges Foul. Der Verteidiger macht es gut, stellt den Körper rein, dann kommen beide zu Fall. Ich hätte weiterlaufen lassen als Schiedsrichter und gar nicht gepfiffen.“
Der ÖFB-Strafsenat erkannte „die Verhinderung einer klaren Torchance“ und sanktionierte dies mit der Mindeststrafe nach einem Platzverweis. Trainer Peter Pacult ist nun gezwungen, seine Defensive im kommenden Duell mit Double-Gewinner Sturm Graz am Samstag (17 Uhr) umzubauen. Dann dürfte Kosmas Gkezos wie schon nach Mahrers Ausschluss gegen Rapid die Position im Zentrum der Abwehrreihe einnehmen – und Mahrer müsste von der Tribüne des Wörthersee-Stadions zuschauen.