Pacult mit Lob und Kri­tik nach Rapid

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Der heroische Fight in Unterzahl und der erste Punkt in Runde zwei der Saison 2024/25 in der ADMIRAL Bundesliga gerieten nach dem Match gegen den SK Rapid (1:1) in den Hintergrund. Alles drehte sich bei der Austria Klagenfurt um den mehr als umstrittenen Platzverweis und die Ein-Spiel-Sperre für Kapitän Thorsten Mahrer. Mit etwas Abstand rückte Chefcoach Peter Pacult die Leistung seines Teams mit einer Mischung aus Lob und Kritik in den Fokus.

„Wir haben 50 Minu­ten unbe­rech­tigt mit einem Mann weni­ger gespielt, das war dann eine rei­ne Abwehr­schlacht. Da muss man der Mann­schaft ein gro­ßes Kom­pli­ment machen, wie sie mit aller Kraft ver­tei­digt und sicher­lich mit dem Punkt das Maxi­mum aus der Situa­ti­on mit­ge­nom­men hat. Es ging nur noch dar­um, dem Geg­ner und dem Ball hin­ter­her­zu­ja­gen. Das ist belohnt wor­den“, stell­te Pacult fest.

Nach der ent­täu­schen­den Vor­stel­lung zum Auf­takt im Kärnt­ner Der­by beim WAC (1:4) hat­ten die Vio­let­ten eine Reak­ti­on ange­kün­digt – und auch gelie­fert. Schon nach 180 Sekun­den waren die Haus­her­ren nach einer tol­len Kom­bi­na­ti­on über Simon Strau­di und David Toshev­ski durch Ben Bob­zi­en in Füh­rung gegan­gen. Moritz Oswald (18.) gelang der ver­dien­te Aus­gleich für die Hüt­tel­dor­fer, die deut­lich mehr Ball­be­sitz ver­zeich­ne­ten.

„Wir sind sehr gut in die Par­tie hin­ein­ge­star­tet und haben direkt die ers­te Gele­gen­heit genutzt. Bes­ser kann es nicht lau­fen. Aber dann wur­de schnell deut­lich, dass Rapid eine hohe Qua­li­tät besitzt. Sie haben uns in der eige­nen Hälf­te ein­ge­schnürt, den Druck stän­dig hoch­ge­hal­ten. Wir sind sehr froh, dass wir mit dem nöti­gen Glück im Bun­de gegen einen so star­ken Geg­ner anschrei­ben konn­ten“, beton­te der Aus­tria-Coach.

Pacult moch­te es aber nicht bei loben­den Wor­ten belas­sen, er leg­te den Fin­ger auch in die Wun­de. Denn schon in der ers­ten Hälf­te, als sich bei­de Teams in Gleich­zahl bekämpf­ten, waren die Grün-Wei­ßen das bes­se­re und rei­fe­re Team gewe­sen. Aller­dings fehl­te es ihnen an der nöti­gen Durch­schlags­kraft und hin­tenraus an zün­den­den Ideen, um wei­te­re Tref­fer zu erzie­len.

„Nach vor­ne war es sehr wenig, so ehr­lich muss man sein – und wir wer­den wei­ter hart dar­an arbei­ten, auch unter Druck spie­le­ri­sche Lösun­gen zu fin­den. Das hat mir nicht gefal­len, wie wir uns in der ers­ten Halb­zeit mit Ball ange­stellt haben, da waren wir viel zu hek­tisch, zu unru­hig. Und beim Gegen­tor wur­de nicht ener­gisch genug atta­ckiert, das wäre in die­ser Situa­ti­on ver­meid­bar gewe­sen“, sag­te Pacult.

Im Hin­blick auf die bevor­ste­hen­de Auf­ga­be am Sams­tag (17 Uhr) im Wör­ther­see-Sta­di­on gegen Dou­ble-Gewin­ner Sturm Graz will der 64-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer die kom­men­den Ein­hei­ten nut­zen, um an der Aus­rich­tung und den Abläu­fen zu fei­len. Denn dann wird es erneut ganz beson­ders dar­auf ankom­men, kom­pakt in der Defen­si­ve zu ste­hen und dem Kon­tra­hen­ten mög­lichst wenig Spiel­raum zu gewäh­ren.    

„Es gibt wei­ter­hin Abstim­mungs­pro­ble­me. Aber das ist völ­lig nor­mal, wir spie­len schließ­lich mit einer kom­plett neu­en Mann­schaft, die sich erst fin­den muss. Das dau­ert sei­ne Zeit, das braucht Erfah­rung und die wächst von Spiel zu Spiel. Ich bin davon über­zeugt, dass der Punkt­ge­winn gegen Rapid gera­de für das Selbst­ver­trau­en sehr wich­tig war. Jetzt stel­len wir uns mit brei­te­rer Brust dem nächs­ten Top-Geg­ner in den Weg“, so Pacult.

Tickets für das Duell mit dem amtie­ren­den Meis­ter und ÖFB-Cup-Sie­ger im Wör­ther­see-Sta­di­on sind Diens­tag und Mitt­woch von 9 bis 17 Uhr in der Aus­tria-Geschäfts­stel­le, Frei­tag von 9 bis 17 Uhr bei der Kas­sa Nord sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich. Nach­dem fast 6000 Fans gegen den SK Rapid in der EM-Are­na dabei waren, hof­fen Ver­ant­wort­li­che und Pro­fis der Vio­let­ten auf einen ähn­lich (laut-)starken Sup­port.