Gemici­ba­si will Haupt­rol­le spie­len

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Wenn es so richtig zur Sache geht, dann fühlt sich Turgay Gemicibasi am wohlsten. Kein Wunder, dass der Mittelfeld-Mann der Austria Klagenfurt dem nächsten Match besonders entgegenfiebert: In der elften Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 treten die Violetten am Sonntag (17 Uhr, Sky live) beim SK Rapid an. Es ist das Duell des Sechsten mit dem Fünften. Oder anders ausgedrückt: Ein Weichensteller im Kampf um das obere Playoff.

„Es ist immer schwer, bei Rapid zu spie­len. Sie haben sich bis­her sicher auch etwas unter Wert ver­kauft und wer­den alles dar­an­set­zen, eine Auf­hol­jagd zu star­ten. Aber wie brau­chen uns nicht zu ver­ste­cken und kön­nen für alle ein unbe­que­mer Geg­ner sein, der nicht leicht zu schla­gen ist. Das haben wir erst gegen Salz­burg wie­der unter Beweis gestellt“, sagt Gemici­ba­si.

Im Duell mit Red Bull (2:2) hat­te das Team von Peter Pacult nicht nur einen 0:2‑Rückstand ega­li­siert, die Waid­manns­dor­fer waren drauf und dran, den Seri­en­meis­ter sogar zu bie­gen. Am Ende fehl­ten die erfor­der­li­che Prä­zi­si­on und das nöti­ge Spiel­glück. Den Punkt nah­men Gemici­ba­si und Co. den­noch ger­ne mit – und an den Auf­tritt wol­len sie in Hüt­tel­dorf anknüp­fen.

„Wenn wir aus einer kom­pak­ten Defen­si­ve her­aus mutig nach vorn spie­len und Feh­ler ver­mei­den, dann haben wir gute Chan­cen, auch aus Wien etwas mit­zu­neh­men. Es ist wich­tig, dass wir von Beginn an hell­wach und abso­lut fokus­siert sind, die Zwei­kämp­fe für uns ent­schei­den und auch den stär­ke­ren Wil­len haben“, gewährt der 27-Jäh­ri­ge einen Ein­blick in den Match­plan.      

Nach­dem er sich im bis­he­ri­gen Ver­lauf der Sai­son meist mit der Joker-Rol­le begnü­gen muss­te, stand der Tür­kei-Rück­keh­rer gegen die „Roten Bul­len“ zum zwei­ten Mal in der Start­elf. Gemici­ba­si macht kein Geheim­nis dar­aus, dass er höhe­re Ansprü­che an sich stellt, eine Haupt­rol­le über­neh­men und ein Schlüs­sel­spie­ler der Mann­schaft sein will.

„Ich bin gut in Form, ich füh­le mich fit und ich hof­fe, dass ich künf­tig wie­der mehr Spiel­zeit und das Ver­trau­en bekom­me. Jeder weiß, was ich drauf­ha­be und der Mann­schaft geben kann. Das habe ich in mei­ner ers­ten Sai­son bei der Aus­tria sehr kon­stant gezeigt. Wenn ich die Mög­lich­keit erhal­te, wer­de ich das auch wie­der abru­fen“, ver­si­chert Gemici­ba­si.

Ob er im Gast­spiel im Alli­anz-Sta­di­on wie­der von Beginn an auf­lau­fen wird? Offen! Denn im zen­tra­len Mit­tel­feld hat Chef­coach Pacult die Qual der Wahl: Mit Gemici­ba­si, Rico Benatel­li, Chris­to­pher Cvet­ko, der aller­dings im Ver­lauf der Woche wegen einer Fuß­ver­let­zung pas­sen muss­te, Chris­to­pher Wer­nitz­nig und Andy Irving buh­len fünf Pro­fis um drei Plan­stel­len. Trotz des ins­ge­samt schma­len Kaders herrscht hier ein Luxus­pro­blem.

In Hüt­tel­dorf wird es aber ohne­hin eher auf die Ein­stel­lung der Vio­let­ten als auf die Auf­stel­lung ankom­men. Um den SK Rapid auf Abstand zu hal­ten, muss zumin­dest ein Remis her, doch hin­ter den Grün-Wei­ßen lau­ern wei­te­re Kon­tra­hen­ten, die den Vio­let­ten auf den Fer­sen sind. Es dürf­te wei­ter­hin eng blei­ben, da zählt jeder Punkt.   

„In die­ser Sai­son ist die Leis­tungs­dich­te in der Liga rich­tig groß. Teams wie Hart­berg oder Alt­ach mischen mit, Rapid, der WAC und Aus­tria Wien soll­ten nie abge­schrie­ben wer­den. Unser Ziel ist der Klas­sen­er­halt, da sind wir voll in der Spur. Ich bin auch davon über­zeugt, dass wir die Qua­li­tät haben, um wie­der oben rein­zu­rut­schen, aber dafür muss alles pas­sen“, so Gemici­ba­si.