Last-Minute-Tor kostet Sieg beim KSV
Das ist richtig bitter! Zur Matinee am Nationalfeiertag kam die Austria Klagenfurt beim Kapfenberger SV nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpasste damit den möglichen Sprung zurück an die Spitze der 2. Liga. Das Team von Trainer Robert Micheu bleibt weiter in der Verfolgergruppe.
Drei Tage nach der ebenso ärgerlichen wie kraftzehrenden Niederlage in Lafnitz (1:2) änderte Micheu die Startelf lediglich auf zwei Positionen: Herbert Paul feierte sein Debüt für die Violetten, zudem kam Florian Jaritz ins Team. Kosmas Gkezos (Rotsperre) fehlte, Philipp Hütter musste sich zunächst mit der Reservisten-Rolle begnügen.
Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Paul, Thorsten Mahrer, Ivan Saravanja und Jaritz die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Simon Straudi, Christopher Cvetko, Patrick Greil und Moreira das Vertrauen, Oliver Markoutz und Markus Pink durften erneut von Beginn an stürmen.
Micheu hatte seine Mannschaft darauf eingeschworen, bei der Feiertags-Matinee von Beginn an hellwach zu sein und davor gewarnt, dass die „Falken“ nach ihren jüngsten Erfolgen im ÖFB-Cup bei Erstligist Admira Wacker (6:5 nach Elfmeterschießen) sowie beim FC Juniors OÖ (5:0) mit breiter Brust in das Match gehen würden.
Wer damit gerechnet hatte, dass der KSV mit offenem Visier angreifen würde, sah sich jedoch getäuscht. Die Hausherren zogen sich weit zurück, überließen der Austria die Initiative und lauerten vor allem auf Konter- oder Standardsituationen. Menzel und Co. gerieten dabei kaum in Not. Allerdings blieb Violett trotz viel Ballbesitz im Spiel nach vorn ebenfalls harmlos: Pink (19.) scheiterte mit einem Drehschuss aus 18 Metern am Kapfenberger Keeper Franz Stolz, Greil (25.) kam nach Markoutz-Pass nicht an den Ball — das war‘s auch schon an Chancen.
In der Hoffnung auf mehr Durchschlagskraft wechselte Micheu aus. Mit Beginn der zweiten Halbzeit rückte Darijo Pecirep im Angriff an die Seite von Pink, Markoutz blieb in der Kabine. Später kamen Hütter (66.) für Greil sowie Kwabe Schulz (90.) für Saravanja.
Am Verlauf des Spiels änderte sich nichts: Klagenfurt lief an, es mangelte aber an den nötigen Ideen, um das Bollwerk zu knacken. Ein Schuss von Pink (53.) nach Zuspiel von Jaritz wurde geblockt, Mahrer (61.) kam nach einer Ecke an die Kugel, doch Stolz packte zu. Der KSV wartete auf Fehler, um schnell kontern zu können, war dann aber nicht zielstrebig genug.
So musste ein Elfmeter her, um Zählbares auf die Tafel zu bringen. Jaritz zog im Strafraum nach innen und wurde zu Fall gebracht, Schiedsrichter Arnes Talic hatte freie Sicht und zeigte auf den Punkt. Pink (72.) schob den Ball eiskalt links ins Eck. Saisontreffer Nummer vier für den Stürmer.
Die Entscheidung? Nein! Denn in der Nachspielzeit schlugen die Hausherren zurück. Menzel konnte einen Freistoß nicht festhalten, die Kugel sprang Amar Kvakic vor die Füße, der zum Ausgleich traf. Schon wieder ein später Gegentreffer, der den Waidmannsdorfern einen Sieg und damit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga kostete.
„Es war wieder sehr zäh. Wir mussten hart arbeiten, um in Führung zu gehen. Und dann werfen wir es zum wiederholten Male selbst um, weil wir nicht konsequent genug verteidigen und uns individuelle Fehler unterlaufen, die nicht passieren dürfen“, stellte Trainer Micheu fest. „Das tut richtig weh, das müssen wir erst mal wegstecken und uns dann auf die nächste Aufgabe gut vorbereiten.“
Mit dem Bus ging es nach dem Abpfiff zurück in die Kärntner Landeshauptstadt. Das nächste Match findet am Samstag (14.30 Uhr) statt, dann ist SKU Amstetten in Waidmannsdorf zu Gast. Aufgrund der aktuellen Situation werden im Wörthersee-Stadion sowohl die West- als auch Sektoren auf der Osttribüne geöffnet. Karten für die Partie sind schon jetzt im Online-Shop erhältlich. Mit einem Klick zu den Tickets geht es HIER!