Vio­let­te sind bereit für hei­ßen Win­ter

©  Marco Walter

Die Zeit zum Durchatmen ist vorüber. Peter Pacult hatte die Länderspiel-Pause genutzt, um den Profis der Austria Klagenfurt einen „Kurz-Urlaub“ zu verordnen. Am Dienstag bat der Chefcoach wieder zum Training. Damit begann nicht nur die Vorbereitung auf das Gastspiel in der elften Runde der ADMIRAL Bundesliga am Sonntag (17 Uhr, Sky live) beim SK Rapid. Es war zugleich der Prolog für einen heißen Winter: Vor den Violetten liegen in Meisterschaft und ÖFB-Cup acht Partien in sieben Wochen. In dieser Phase der Saison 2023/24 werden die Weichen gestellt.

„Es war wich­tig für die Bur­schen, mal etwas abzu­schal­ten und Kraft zu tan­ken. Aber jetzt gilt es, die Span­nung wie­der auf­zu­bau­en und hart zu arbei­ten. Wir haben schwe­re Auf­ga­ben vor der Brust und müs­sen in jedem Match zu 100 Pro­zent bereit sein. Es kommt auf jeden Ein­zel­nen an und ich erwar­te, dass die Spie­ler alles aus sich her­aus­ho­len, ehe es in die Pau­se geht. Bis­her haben sie es wirk­lich rich­tig gut gemacht, aber wir haben noch nichts erreicht und dür­fen nicht nach­las­sen“, sagt Pacult.

Nach zehn Run­den hält die Aus­tria auf dem fünf­ten Platz der Tabel­le, hat bereits 15 Punk­te ange­schrie­ben. Ob die Vio­let­ten zufrie­den Weih­nach­ten fei­ern, wird sich aller­dings erst zei­gen. Im bis­he­ri­gen Ver­lauf der Serie hat sich im Ober­haus des öster­rei­chi­schen Fuß­balls eine Drei-Klas­sen-Gesell­schaft erge­ben: Sturm Graz und Red Bull Salz­burg haben sich oben abge­setzt, Schluss­licht Aus­tria Lust­en­au und die WSG Tirol hän­gen hin­ter­her. Doch der Drit­te LASK hat nur drei Zäh­ler mehr als das Pacult-Team, der Zehn­te Blau-Weiß Linz aber ledig­lich sechs weni­ger.

„Der Wett­be­werb ist sehr span­nend und auch aus­ge­gli­chen. Vie­les hängt von der Tages­form ab, jedes Team kann jedem gefähr­lich wer­den. Ich gehe davon aus, dass es bis ins Früh­jahr hin­ein so eng blei­ben wird. Neben Sturm und Salz­burg sehe ich den LASK oben. Zwi­schen Platz vier und zehn ist aber alles mög­lich, da wird es sich erst auf der Ziel­ge­ra­den zei­gen, wer die Tickets für das obe­re Play­off löst. Bei uns muss wei­ter alles pas­sen, um bis zum Ende des Grund­durch­gangs im Ren­nen dabei zu blei­ben“, blickt Pacult vor­aus.

Sei­ne Mann­schaft ist in bei­den Wett­be­wer­ben gefor­dert. In der Bun­des­li­ga geht‘s zunächst nach Hüt­tel­dorf, dann gas­tiert die WSG Tirol in Waid­manns­dorf. Die wei­te­ren Geg­ner vor dem Jah­res­wech­sel: Wolfs­berg (A), Sturm Graz (H), SCR Alt­ach (A), TSV Hart­berg sowie Aus­tria Wien (bei­de H). Doch damit nicht genug, im Ach­tel­fi­na­le des ÖFB-Cups steht ein wei­te­res Duell mit den „Veil­chen“ aus Favo­ri­ten an. Am 1. Novem­ber tre­ten die Waid­manns­dor­fer am Ver­tei­ler­kreis an.

„Die klei­ne Pau­se hat gut­ge­tan, jetzt sind die Akkus wie­der auf­ge­la­den und wir sind abso­lut bereit für alles, was auf uns zukommt. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns vor kei­nem Geg­ner ver­ste­cken müs­sen, wenn wir unse­re Din­ge zusam­men­brin­gen. Das gibt uns Selbst­ver­trau­en und so wer­den wir die nächs­ten Auf­ga­ben auch dem­entspre­chend mutig ange­hen. Wir freu­en uns dar­auf, weil es coo­le Spie­le sind“, ver­si­chert Kapi­tän Thors­ten Mah­rer.

Per­so­nell ist die Situa­ti­on bei den Vio­let­ten wei­ter­hin ange­spannt. Mit­tel­feld-Mann Iba May (Knier­ei­zung) und Offen­siv-All­roun­der Sebas­ti­an Soto (Band­schei­ben-OP) befin­den sich in der fina­len Pha­se der Rekon­va­les­zenz, arbei­ten indi­vi­du­ell. Angrei­fer Nico­las Bin­der fei­er­te nach zwei Wochen im Team­trai­ning im Test gegen den Zweit­li­gis­ten DSV Leo­ben (1:0) sein Come­back, muss­te einen Ein­satz für die Ama­teu­re in der Kärn­ter Liga gegen Donau Kla­gen­furt (2:2) aber früh­zei­tig abbre­chen und wird vor­erst kür­zer­tre­ten.