„Füh­le mich total wohl in der Grup­pe“

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Was für ein Coup der Austria Klagenfurt! Nachdem die Verpflichtung von Martin Hinteregger zum Wochenstart in Österreich und auch in Deutschland die Schlagzeilen bestimmte, nahm der Hype um die Rückkehr des früheren ÖFB-Teamspielers und Europa-League-Gewinners auf die große Fußball-Bühne am Dienstag seinen Lauf. Während „Hinti“ erstmals mit den Violetten trainierte, lief der Fanshop heiß: Das Trikot mit der Nummer 13 wurde zum Renner.

„Der Beflo­cker hat eine Nacht­schicht ein­le­gen müs­sen, damit wir die­sem Ansturm gerecht wer­den konn­ten. Es sind auch vie­le Bestel­lun­gen aus dem Raum Frank­furt ein­ge­gan­gen, die Ein­tracht-Fans haben ihn auf jeden Fall nicht ver­ges­sen, die ‚Hin­ti-Army‘ lebt. Es ist sicher­lich auch außer­ge­wöhn­lich, dass TV-Teams aus Wien anrei­sen, um beim Trai­ning zu dre­hen. Das alles zeigt, wel­che Strahl­kraft die­ser Trans­fer hat“, sagt Geschäfts­füh­rer Peer Jae­kel.

Für Hin­ter­eg­ger hieß es: Erst das Ver­gnü­gen, dann die Pflicht. Auf die ers­te Ein­heit mit den neu­en Kol­le­gen unter Chef­coach Peter Pacult hat­te er sich extrem gefreut, end­lich wie­der an die Arbeit zu gehen, die Kugel an den Füßen zu spü­ren. Danach stell­te sich der 32-Jäh­ri­ge beim Pres­se­ge­spräch im Aus­tria-Stüberl am Fred­dy-Hohen­ber­ger-Platz gedul­dig den Fra­gen der Medi­en­ver­tre­ter, die zahl­reich nach Waid­manns­dorf gekom­men waren.

„Es fühlt sich rich­tig gut an, wie­der am Platz zu ste­hen. Für mich geht es jetzt in ers­ter Linie dar­um, kör­per­lich mei­nen Top-Zustand zu errei­chen, mich wie­der an das Tem­po und die Inten­si­tät zu gewöh­nen. Ich freue mich dar­auf, in den nächs­ten Tagen mei­ne Mit­spie­ler immer bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, wie sie den­ken, wie sie sich in der Kabi­ne geben, um posi­ti­ven Ein­fluss neh­men und ihnen am bes­ten hel­fen zu kön­nen“, stellt Hin­ter­eg­ger fest.

Der 67-mali­ge Team­spie­ler, fünf­fa­che Meis­ter und vier­fa­che ÖFB-Cup-Sie­ger mit Red Bull Salz­burg muss sich aller­dings noch gedul­den, ehe er erst­mals im Wör­ther­see-Sta­di­on auf­lau­fen darf. Erst ab dem 1. Jän­ner ist der Abwehr-Hüne spiel­be­rech­tigt, für die Par­tien am Sonn­tag (14.30 Uhr) gegen die WSG Tirol sowie bei Blau-Weiß Linz und in Salz­burg steht „Hin­ti“ der Aus­tria ledig­lich als mora­li­sche Stüt­ze zur Sei­te.

„Ich habe rie­si­ge Lust auf Fuß­ball. Die war nie ganz weg, des­halb habe ich auch nicht kom­plett auf­hö­ren kön­nen. Es war wich­tig für mich, etwas Abstand zu gewin­nen, den Fokus auf ande­re Din­ge im Leben zu legen. Das hat mir auch sehr gut­ge­tan, aber mein Ehr­geiz ist zu groß, um in unte­ren Ligen her­um zu kicken. Der Kon­takt zur Aus­tria bestand schon län­ger, ich habe das in der Zeit inten­siv ver­folgt und bin glück­lich, wie­der dabei zu sein“, so Hin­ter­eg­ger.

Das Trai­ner­team um Chef Pacult wird den pro­mi­nen­ten Zugang in den kom­men­den Mona­ten nach einem klar abge­spro­che­nen Plan auf­bau­en. Gemein­sa­mes Ziel ist es, dass der frü­he­re Deutsch­land-Legio­när von Borus­sia Mön­chen­glad­bach, dem FC Augs­burg und zuletzt Ein­tracht Frank­furt zum Start in die Früh­jahrs­sai­son fit zur Ver­fü­gung steht.

„Das ers­te Spiel ist direkt zu Hau­se gegen Red Bull, das passt natür­lich per­fekt zusam­men. Ich wer­de die Zeit bis dahin nut­zen. Als Kärnt­ner ist es mir extrem wich­tig, die­sen Ver­ein, der sehr sta­bil ist seit Jah­ren, wie­der einen Schritt nach vorn zu ver­hel­fen. Die Stim­mung im Team ist ganz her­vor­ra­gend, ich füh­le mich total wohl in die­ser Grup­pe. Jetzt möch­te ich die jun­gen Spie­ler an die Hand neh­men. Die größ­te Chall­enge wird sein, den hohen Erwar­tun­gen von außen gerecht zu wer­den. Aber ich stel­le auch an mich hohe Erwar­tun­gen und bin sicher, dass ich denen gerecht wer­de“, betont Hin­ter­eg­ger.