0:3! Pacult-Team unter­liegt Salz­burg

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Im letzten Spiel des Jahres in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 hat sich die von großen Personalsorgen geplagte Austria Klagenfurt zwar ordentlich präsentiert, musste sich bei Red Bull Salzburg aber dennoch klar mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause brachte die Vorentscheidung vor 5085 Zuschauern. Das Team von Peter Pacult überwintert mit 15 Punkten auf dem zehnten Platz.

Die Vio­let­ten waren ohne­hin schon mit dem letz­ten Auf­ge­bot in die Mozart­stadt gereist, doch in der Nacht auf Sams­tag ver­schärf­te sich die per­so­nel­le Situa­ti­on noch ein­mal, da sich nach Niklas Sze­rencsi, Kos­mas Gke­zos, Simon Strau­di, Solo­mon Bon­nah und David Toshev­ski mit Lau­renz Dehl noch ein wei­te­rer Spie­ler mit einem Infekt abmel­de­te. Mit Kee­per Mar­co Knal­ler, Chris­to­pher Wer­nitz­nig und Phil­ipp Wydra saßen ledig­lich drei Pro­fis auf der Ersatz­bank, die Aka­de­mie­ki­cker Adem Mus­ta­fic, Dino Delic (bei­de 16) und Tris­tan Schop­pitsch (18) stan­den erst­mals im Kader der Kampf­mann­schaft.

Im Ver­gleich zum Auf­tritt sechs Tage zuvor bei Blau-Weiß Linz (1:2) ver­än­der­te Pacult die Anfangs­for­ma­ti­on auf drei Posi­tio­nen: Strau­di, Dehl und Wer­nitz­nig wur­den durch Start­elf-Debü­tant Matteo Kitz, eben­falls erst 17 Jah­re alt, Jonas Kühn und Nico­las Bin­der ersetzt. Zudem ver­än­der­te der Kla­gen­fur­ter Trai­ner das Sys­tem, ver­trau­te auf ein 4–3‑3- statt wie zuvor auf eine 4–3‑2–1‑Formation.

Vor Tor­mann Simon Spa­ri bil­de­ten Kitz, Kapi­tän Thors­ten Mah­rer, Jan­nik Robatsch und Kühn die Abwehr­rei­he. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Chris­to­pher Cvet­ko, Tobi­as Koch und Dikeni Sali­fou den Vor­zug, im Angriff erhiel­ten Ben Bob­zi­en und Flo­ri­an Jaritz auf den Flü­geln den Auf­trag, Bin­der im Sturm­zen­trum zu unter­stüt­zen.

Die „Roten Bul­len“ leg­ten direkt mit dem Anpfiff den Vor­wärts­gang ein, hät­ten schon nach 25 Sekun­den in Füh­rung gehen kön­nen. Petar Rat­kov tauch­te frei vor Spa­ri auf, setz­te den Ball aber knapp am Kas­ten vor­bei. In der sieb­ten Minu­te war es sogar noch ein biss­chen knap­per, als ein Kopf­ball von Nico­las Capal­do hauch­zart an der Stan­ge vor­bei­flog.

Nach die­sen Schreck­mo­men­ten fan­den die Gäs­te bes­ser in die Par­tie – und hät­ten tref­fen müs­sen! Bob­zi­en (16.) setz­te sich nach Bin­der-Zuspiel zwar zunächst geschickt gegen drei Salz­bur­ger durch, brach­te die Kugel aller­dings nicht an Alex­an­der Schla­ger vor­bei, der den Favo­ri­ten mit einem tol­len Reflex vor dem Rück­stand bewahr­te. Auch die nächs­te Chan­ce bot sich der Aus­tria, ein Schuss von Cvet­ko (21.) wur­de geblockt. Kurz dar­auf waren die Kärnt­ner mit dem Glück im Bun­de, Moussa Yeo (27.) ver­fehl­te das Ziel haar­scharf.

In die­ser Pha­se, in der die Kla­gen­fur­ter den Geg­ner eigent­lich gut im Griff hat­ten, in der Defen­si­ve kom­pakt stan­den und nach vorn Nadel­sti­che setz­ten, klin­gel­te es dann doch im Kas­ten. Vier Minu­ten vor dem Pau­sen­pfiff kom­bi­nier­te sich Red Bull ein­mal über meh­re­re Sta­tio­nen in den Straf­raum, Oscar Gloukh kam zum Schuss und traf mit­hil­fe der Stan­ge zur Füh­rung für das Team von Pep Lijn­ders. Nun war der Kno­ten gelöst: Bereits mit dem nächs­ten Angriff erhöh­te Dor­ge­les Nene (44.) zum 2:0.

Der spä­te Dop­pel­schlag hat­te für eine Vor­ent­schei­dung gesorgt, für die Vio­let­ten ging es nun­mehr vor allem dar­um, den Scha­den in Gren­zen zu hal­ten. Dabei mit­hel­fen soll­te Wer­nitz­nig, der mit Beginn des zwei­ten Durch­gangs sein Jubi­lä­um fei­er­te: Mit sei­nem 400. Ein­satz wur­de der 34-Jäh­ri­ge in den Legen­den­klub der Bun­des­li­ga auf­ge­nom­men. Kühn, eben­falls von einem Infekt geschwächt, blieb in der Kabi­ne. Spä­ter folg­ten Wydra (63.) für Bin­der, der sich am lin­ken Ober­schen­kel ver­letzt hat­te, sowie die Debü­tan­ten Mus­ta­fic, Schop­pitsch und Delic (alle 89.) für Kitz, Sali­fou und Bob­zi­en.

Die Salz­bur­ger blie­ben zunächst am Gas, erspiel­ten sich wei­te­re Chan­cen. Rat­kov (47., 52.), Nene (53.) und Sam­son Bai­doo (72.) nutz­ten ihre Mög­lich­kei­ten aber nicht kon­se­quent genug aus, ehe Bob­by Clark (74.) den Deckel drauf­mach­te. Die Waid­manns­dor­fer waren mit den Kräf­ten sicht­lich am Ende, konn­ten kaum noch mit län­ge­ren Ball­be­sitz­pha­sen für Ent­las­tung oder Gefahr im Red-Bull-Straf­raum sor­gen und fol­ge­rich­tig auch die Haus­her­ren nicht mehr in Bedräng­nis brin­gen. Unter dem Strich stand die fünf­te Nie­der­la­ge in Serie — 0:3.   

Nach dem Abpfiff mach­te sich der Aus­tria-Tross mit dem Bus auf den Rück­weg in die Kärnt­ner Lan­des­haupt­stadt, mit der Ankunft zu spä­ter Stun­de ver­ab­schie­de­te Pacult sein Team in die Win­ter­pau­se. Am 7. Jän­ner bit­tet der Chef­coach sei­ne Trup­pe zum Auf­takt der Vor­be­rei­tung auf die Früh­jahrs­sai­son. Dann wer­den auch die Zugän­ge Mar­tin Hin­ter­eg­ger und Den­zel Owu­su end­lich spiel­be­rech­tigt sein, Sze­rencsi, Gke­zos, Bon­nah, Strau­di, Dehl und Toshev­ski zurück­keh­ren.