1:2! Pacult-Team ver­liert bei BW Linz

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Die Austria Klagenfurt läuft dem Erfolgserlebnis weiter hinterher. Am Sonntag unterlagen die Violetten in der 16. Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 bei Blau-Weiß Linz mit 1:2 (1:1). Vor 4800 Zuschauern war das Team von Peter Pacult durch Ben Bobzien in Führung gegangen, doch Ronivaldo schnürte für die Hausherren einen Doppelpack und drehte die Partie. Es war die vierte Niederlage am Stück für die Kärntner.

Im Ver­gleich zum glück­lo­sen Auf­tritt eine Woche zuvor gegen die WSG Tirol (0:3) ver­än­der­te der Trai­ner sei­ne Start­for­ma­ti­on ledig­lich auf einer Posi­ti­on: David Toshev­ski, der sich eine Mus­kel­ver­let­zung im Ober­schen­kel zuge­zo­gen hat­te und nach einem ope­ra­ti­ven Ein­griff meh­re­re Wochen aus­set­zen muss, wur­de in vor­ers­ter Front durch Lau­renz Dehl ersetzt, der erst­mals von Beginn an auf­lau­fen durf­te.

Ansons­ten ver­trau­te Pacult auf eine Trotz-Reak­ti­on der Spie­ler, die auch im Duell mit Wat­tens star­te­ten. Vor Tor­mann Simon Spa­ri bil­de­ten Simon Strau­di, Kapi­tän Thors­ten Mah­rer, Jan­nik Robatsch und Flo­ri­an Jaritz die Abwehr­rei­he. Im Mit­tel­feld soll­ten Dikeni Sali­fou, der Ex-Lin­zer Tobi­as Koch und Chris­to­pher Cvet­ko für Sta­bi­li­tät sor­gen, Chris­to­pher Wer­nitz­nig und Ben Bob­zi­en die Sturm­spit­ze Dehl unter­stüt­zen.

Die Vio­let­ten hat­ten sich dar­auf ein­ge­schwo­ren, von Beginn an hell­wach zu sein, nach­dem sie zuletzt drei­mal hin­ter­ein­an­der ein Gegen­tor in der Anfangs­pha­se kas­sier­ten und somit früh in Bedräng­nis gera­ten waren. Doch auch in Linz hät­te es bei­na­he schnell geklin­gelt, denn in der sieb­ten Minu­te bot sich Ander­son frei­ste­hend nach Flan­ke von Simon Pirkl die Chan­ce zur Füh­rung, sein Kopf­ball ver­fehl­te aber das Ziel.

Doch das Pacult-Team kämpf­te sich in die Par­tie und erhielt in der 23. Minu­te die gro­ße Gele­gen­heit zur Füh­rung. Alem Pasic hat­te Bob­zi­en beim Klä­rungs­ver­such abge­räumt, Schieds­rich­ter Jakob Sem­ler zöger­te nicht und zeig­te zurecht auf den Elf­me­ter-Punkt. Der Gefoul­te trat selbst an, zeig­te sich eis­kalt und ver­wan­del­te mit sei­nem sieb­ten Sai­son­tref­fer sicher.

Sie­ben Minu­ten spä­ter muss­te die Aus­tria kräf­tig durch­pus­ten, denn Tho­mas Goi­gin­ger hat­ten den Ball über die Linie gedrückt, wäh­rend Tor­mann Spa­ri nach einem Luft­du­ell mit Roni­val­do am Boden lag. Video Assis­tent Refe­ree Wal­ter Alt­mann schal­te­te sich ein, Sem­ler nahm den Tref­fer zurück. Kurz dar­auf gelang Blau-Weiß jedoch der Aus­gleich: Sali­fou hat­te Simon Seidl im Straf­raum gelegt, Roni­val­do trat an – 1:1 (39.).

Mit Beginn des zwei­ten Durch­gangs nahm Pacult direkt den ers­ten per­so­nel­len Tausch vor. Wer­nitz­nig blieb in der Kabi­ne, Phil­ipp Wydra erhielt im Mit­tel­feld eine Bewäh­rungs­pro­be. Spä­ter folg­ten Nico­las Bin­der (70.) im Sturm für Dehl sowie Solo­mon Bon­nah und Pro­fi-Debü­tant Matteo Kitz (bei­de 87.) für Strau­di und Koch.

Die zwei­te Halb­zeit begann mit einer aus­sichts­rei­chen Gele­gen­heit für die Gäs­te. Bob­zi­en war ein­mal mehr nur mit unfai­ren Mit­teln zu stop­pen, doch Wydra (52.) setz­te den Frei­stoß aus 18 Metern in die Mau­er. Dann hät­te Cvet­ko (58.) aus halb­lin­ker Posi­ti­on abzie­hen kön­nen, ent­schied sich aber für einen Quer­pass, der kei­nen Abneh­mer fand. Die Kärnt­ner waren in die­ser Pha­se dem zwei­ten Tref­fer näher als der Top 6‑Kandidat.

Wie so oft im Fuß­ball räch­te sich das: In der 67. Minu­te ver­lo­ren die Vio­let­ten im Auf­bau­spiel unnö­tig den Ball, die Haus­her­ren schal­te­ten blitz­schnell um, Goi­gin­ger bedien­te Roni­val­do, der Spa­ri kei­ne Abwehr­chan­ce ließ und den Dop­pel­pack schnür­te. Schon wie­der ein Gegen­tref­fer, der nie­mals hät­te fal­len dür­fen.

In der Schluss­pha­se wehr­te sich die Aus­tria zwar nach Kräf­ten, doch wie schon in den zurück­lie­gen­den Par­tien fehl­te es an der nöti­gen Krea­ti­vi­tät und Durch­schlags­kraft, um die Defen­si­ve der Ober­ös­ter­rei­cher vor Pro­ble­me zu stel­len. Ein Foul von Sou­mai­la Dia­ba­té an Bob­zi­en (78.) über­sah Sem­ler, VAR Alt­mann erkann­te es kurz vor der Straf­raum­gren­ze und griff daher nicht ein. So blieb der zwei­te Kla­gen­fur­ter Straf­stoß aus.    

Wäh­rend sich die Blau-Wei­ßen eben­so wie neun ande­re Klubs der ADMIRAL Bun­des­li­ga mit dem Abpfiff in die Win­ter­pau­se ver­ab­schie­de­ten, geht’s für die Waid­manns­dor­fer in die Ver­län­ge­rung. Am kom­men­den Sams­tag (17 Uhr, Sky live) steht näm­lich noch das Nach­trags­spiel gegen Red Bull Salz­burg (zuletzt 2:2 gegen den SK Rapid) am Pro­gramm, ehe auch sie sich in den Urlaub ver­ab­schie­den dür­fen.