Violette fordern die „Roten Bullen“
Die Vorzeichen könnten sicherlich rosiger sein, mit vier Niederlagen in Serie und großen Personalproblemen tritt die Austria Klagenfurt die Reise zum letzten Match des Jahres in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 am Samstag (17 Uhr, Sky live) bei Red Bull Salzburg an. Dennoch zeigen sich die Violetten vor dem Auftritt in der Mozartstadt kämpferisch, wollen es dem Favoriten auf dem Platz so schwer wie möglich machen, „eklig“ und „lästig“ sein.
„Wir fahren nach Salzburg, um etwas mitzunehmen, trotz aller Probleme. Die Mannschaft hat in dieser Woche konzentriert und engagiert gearbeitet, die Stimmung ist positiv, da ist Leben drin gewesen. Ich erwarte mir einen couragierten und mutigen Auftritt. Dann wird man sehen, was für uns herausspringt“, blickt Pacult auf die schwere Aufgabe voraus.
Bei der Wahl seiner Startelf muss der Trainer der Waidmannsdorfer auf jeden Fall kräftig improvisieren. Vor allem in der Defensive wird der 65-Jährige basteln, da ihm mit Niklas Szerencsi und Kosmas Gkezos (beide verletzt) zwei Kandidaten für das Abwehr-Zentrum sowie die etatmäßigen Rechtsverteidiger Simon Straudi (Gelbsperre) und Solomon Bonnah (verletzt) nicht zur Verfügung stehen.
„Wir müssen nicht drumherum reden, das Aufgebot für die Partie in Salzburg ist extrem dünn. Aber die Burschen werden das sicherlich nicht als Ausrede gelten lassen. Jetzt gilt es, noch enger zusammenzurücken und alles rauszuhauen, was im Tank drin ist. Es kommen Spieler an die Reihe, die auf ihre Chance lauern – und unbedingt nutzen wollen“, sagt Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel.
In der Red-Bull-Arena könnte die Stunde einiger Talente schlagen. Matteo Kitz trainiert schon seit einigen Wochen „oben“ mit, feierte zuletzt bei Blau-Weiß Linz (1:2) als Joker sein Bundesliga-Debut. Nun ist der 17-Jährige plötzlich sogar ein Anwärter auf einen Startplatz. Mit Adem Mustafic und Dino Delic (beide 16) sowie Tistan Schoppitsch (18) stehen drei weitere Nachwuchskicker der Waidmannsdorfer erstmals im 18-Mann-Matchkader.
„Es wird darauf ankommen, läuferisch und kämpferisch ans Limit zu gehen, Salzburg nicht ins Rollen kommen zu lassen. Dafür müssen wir eklig und lästig sein“, sagt Christopher Cvetko, der vor seinem 100. Einsatz in der Bundesliga steht. Mit Christopher Wernitznig gibt es einen weiteren Jubilar in den Reihen der Kärntner, der sogar sein 400. Spiel in der höchsten Klasse absolvieren und somit in den Legendenklub der ÖFBL aufgenommen wird.
Nach der Partie verabschieden sich die Austria-Profis in die Winterpause, nach den Weihnachtstagen und dem Jahreswechsel bittet Chefcoach Pacult am 7. Jänner zum Auftakt der Vorbereitung auf die Frühjahrssaison. Ob das Team ein Wintercamp bezieht, wird kurzfristig entschieden. Am 8. Februar geht’s wieder um Bundesliga-Punkte, erneut gegen Red Bull Salzburg, dann allerdings im Wörthersee-Stadion.