„Wir sind sehr stolz auf die Mannschaft“
Peter Pacult wirft so schnell nichts aus der Bahn. So analysierte der Trainer der Austria Klagenfurt ruhig und sachlich den Auftritt zum Abschluss des Jahres in der ADMIRAL Bundesliga gegen Sturm Graz (0:3), richtete seinen Fokus aber viel stärker auf die gesamte Herbstsaison – und stellte fest, dass sein Team große Anerkennung verdiene.
„Der Mannschaft gilt ein Riesen-Kompliment und ich denke, dass jeder, der es mit der Austria hält, sehr stolz auf sie sein kann. Nach 18 Runden als Aufsteiger auf Platz vier zu überwintern, ist schon etwas Besonderes“, sagte der 62-Jährige und bezog in seinen Rückblick auf den bisherigen Verlauf der Spielzeit 2021/22 auch den Lokalrivalen aus Wolfsberg ein: „Die Kärntner Fußball-Fans können zufrieden sein, dass beide Vereine zum Winter über dem Strich stehen.“
Im Gegensatz zur Konkurrent und vielen Experten hatte sich Pacult zuvor stets geweigert, eine mögliche Qualifikation für die Meisterrunde zu kommentieren. Der Klassenerhalt sei das einzige Ziel, hatte er immer wieder gepredigt. Diese Einstellung weichte der Erfolgscoach nun auf: „Ich kann schon verstehen, wenn die Anhänger davon träumen. Wenn man sich die Konstellation anschaut, besteht eine berechtigte Hoffnung.“
Doch Pacult wäre nicht Pacult, wenn er diese Aussicht nicht mit einer klaren Ansage an seine Mannschaft verknüpfen würde. „Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen. Im Frühjahr erwarten uns noch vier schwere Spiele im Grunddurchgang, in denen wir wieder die Leistung bringen müssen, die uns über weite Strecken der Herbstsaison ausgezeichnet hat. Es wird wichtig sein, dass wir uns gut darauf vorbereiten und in der Vorbereitung hart arbeiten.“
Die Verantwortlichen in Waidmannsdorf hoffen darauf, dass sich die personelle Situation bis zum Wiederbeginn im Februar verbessert. Im Duell mit den Steirern mussten gleich elf Profis ersetzt werden, was der Chefcoach aber nicht als Grund für die Niederlage gelten ließ. „Natürlich wäre es mir lieber, wenn immer alle Spieler zur Verfügung stehen würden, das ist ja klar. Aber zu jammern und aufzuzählen, wer alles nicht dabei war, das wäre unfair gegenüber den Burschen, die am Platz standen. Das habe ich nie gemacht und damit fange ich auch jetzt nicht an.“
Mit Kapitän Kosmas Gkezos, Maximiliano Moreira und Fabian Miesenböck dürften drei Profis zurückkehren, die fast die ganze Saison fehlten. Auch Tim Maciejewski arbeitet in der Reha für sein Comeback, gleiches gilt für Herbert Paul. Der Kader dürfte sich im Winter allerdings auch leicht verändern. Geschäftsführer Sport Matthias Imhof: „Wir gehen davon aus, dass es den einen oder anderen Abgang geben wird. Und dann müssen wir schauen, ob Lücken entstehen, die wir direkt wieder schließen wollen.“