Heiß auf das Herz­schlag­fi­na­le

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Keine Frage, der Stachel saß tief. Nach der bitteren Pleite am Freitag in Amstetten (1:2) war die Enttäuschung bei den Violetten riesig. Doch die Stimmung hat sich wieder gedreht, Trainer und Spieler glauben noch an ihre Chance auf den Aufstieg.

Die Aus­gangs­la­ge ist nicht ide­al, Ried hat vor der letz­ten Run­de wie­der die Füh­rung über­nom­men, aller­dings nur mit einem Tor Vor­sprung auf Kla­gen­furt. Die Ober­ös­ter­rei­cher haben also einen klei­nen Vor­teil, sind aber kei­nes­wegs in Sicher­heit. Ein Herz­schlag­fi­na­le steht bevor — und die Aus­tria ist heiß dar­auf. 

„Natür­lich hat­ten wir an den Ereig­nis­sen in Amstet­ten zu knab­bern“, blickt Chef­coach Robert Mich­eu zurück. Sie­ben Minu­ten vor dem Ende bot sich Okan Aydin die gro­ße Chan­ce zur Füh­rung, vom Elf­me­ter-Punkt traf er jedoch nur die Lat­te. Und auf der ande­ren Sei­te sorg­te dann auch noch ein unbe­rech­tig­ter Straf­stoß durch David Peham für die bit­te­re Nie­der­la­ge, die zum Ver­lust der Spit­zen­po­si­ti­on führ­te.

„Das ist vor­bei! Es lässt sich nicht ändern. Jetzt zählt, dass wir nach vorn schau­en und an uns glau­ben“, gibt Mich­eu das Mot­to vor. Ein Sieg am Frei­tag (20.30 Uhr) über Wacker Inns­bruck muss her, „dafür wer­den wir alles raus­hau­en, was noch im Tank drin ist. Dann schau­en wir mal, was Ried macht. Für sie ist es kei­ne ein­fa­che Situa­ti­on“, so Mich­eu. 

Der Tabel­len­füh­rer emp­fängt den FAC und die Wie­ner wis­sen, dass Fuß­ball-Öster­reich nach Ried und Kla­gen­furt bli­cken wird. Ein Waid­manns­dor­fer hofft auf Schüt­zen­hil­fe sei­ner Ex-Kol­le­gen: Oli­ver Mark­outz. Der 16-Tore-Mann war im ver­gan­ge­nen Som­mer aus der Haupt­stadt nach Kärn­ten zurück­ge­kehrt. „Wir müs­sen unse­ren Job erle­di­gen. Aber ich bin sicher, dass sich der FAC rein­hän­gen wird. Das haben sie mir ver­spro­chen.“

Mich­eu wird in den kom­men­den Tagen vor allem dar­auf Wert legen, sei­nem Bur­schen die nöti­ge Locker­heit und Selbst­ver­trau­en zu ver­mit­teln. Er selbst ist davon über­zeugt, dass die Tür zur Bun­des­li­ga noch nicht zuge­fal­len ist. „Die ver­gan­ge­nen Mona­te waren eine Ach­ter­bahn­fahrt! Wer hät­te denn im März gedacht, dass wir am 30. Spiel­tag die Chan­ce auf den Auf­stieg haben wür­den? Die­se Sai­son war so ver­rückt — das schreit doch nach einem ech­ten Knall im Fina­le!“