„Mr. Sport­park“ hofft auf Fan-Ansturm

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Im Sportpark Klagenfurt ist die Austria seit 2010 zuhause. Daniel Greiner ist einer der herausragenden Köpfe der Stadion-Crew. Er begleitet die Austria Klagenfurt seit der ersten Stunde. Für die Rubrik „Am Stadionkiosk“ trafen wir den neuen Sportpark-Geschäftsführer bei Bratwurst und Bier.

Herr Grei­ner, wenn Sie sich an Ihre Kind­heit erin­nern: Was waren Ihr ers­ten Ver­bin­dun­gen zum Fuß­ball?

Es begann bei zwei Nach­bar-Jungs in deren Gar­ten. Das eine Tor war das Gestän­ge einer Schau­kel und das ande­re Tor war begrenzt durch einen Strauch und eine Tujen­he­cke. Der Gemü­se­gar­ten hin­ter dem einen Tor wur­de ziem­lich mal­trä­tiert, wenn wir gespielt haben (lacht).

Sie haben mit der Aus­tria Kla­gen­furt in den ver­gan­ge­nen Jah­ren vie­le Höhen und Tie­fen erlebt. Sie stan­den immer bedin­gungs­los hin­ter dem Ver­ein, auch wenn die Zei­ten nicht ein­fach waren.

Natür­lich hat es uns getrof­fen, es ist sehr viel ver­brann­te Erde hin­ter­las­sen wor­den durch die Vor­gän­ger­ver­ei­ne. Es war natür­lich nicht schön, als in unse­rem Sta­di­on nur noch Regio­nal­li­ga gespielt wur­de. Daher war es ein abso­lu­ter Höhe­punkt für uns, dass die Aus­tria wie­der den Auf­stieg geschafft hat. Der Bun­des­li­ga-Betrieb hat uns sehr gefehlt. Und man muss sagen, dass die Zusam­men­ar­beit mit der aktu­el­len Ver­eins­füh­rung von sehr hoher Qua­li­tät geprägt ist. Seit Geschäfts­füh­rer Harald Gärt­ner und sein Team am Wer­ken sind, ist ein nach­hal­ti­ger und län­ger­fris­ti­ger Ansatz zu sehen.

Gemein­sam ist es auch gelun­gen, so man­che Hür­de zu über­win­den — etwa beim Pro­jekt Sta­di­on­wald.

Dank der Initia­ti­ve von Gert Unter­köf­ler ist es gelun­gen, dass die Aus­tria trotz des Wald­pro­jekts nicht absie­deln muss­te, mit sehr viel Krea­ti­vi­tät wur­de auf der West­sei­te ein zweit­li­ga-taug­li­ches Sta­di­on ein­ge­rich­tet. Es war Gert sehr viel Wert, dem Heim­ver­ein die Iden­ti­fi­ka­ti­ons­stät­te nicht zu neh­men und im Sport­park zu blei­ben.

Wie haben Sie die Sai­son bis­her erlebt?

Vor allem bei den Heim­spie­len der Aus­tria wird in der lau­fen­den Sai­son sehr viel Span­nung und Spek­ta­kel gebo­ten. Die Aus­tria schlägt sich in der ers­ten Sai­son als Auf­stei­ger sehr gut. Etwas nega­tiv über­rascht bin ich von den Besu­cher­zah­len. Da hät­te ich vor dem Lock­down mehr Besu­cher bei den Heim­spie­len erwar­tet und wün­sche mir, dass sich das im neu­en Jahr ändert.

Wie fie­bern Sie bei den Heim­spie­len mit?

Meist bin ich bei den Spie­len dienst­lich vor Ort und ver­fol­ge das Gesche­hen von der Ein­satz­lei­tung aus. Aber natür­lich ist man auch hin­ter der Glas­schei­be emo­tio­nal bei der Sache.

Was trau­en Sie der Aus­tria heu­er noch zu?

Die Mann­schaft hat sich mit viel Ein­satz und Herz im guten Mit­tel­feld der Liga eta­bliert. Ich hof­fe, dass die Aus­tria den Grund­durch­gang in der ers­ten Tabel­len­hälf­te abschließt. Dann wäre das The­ma Abstieg vom Tisch und wir könn­ten sogar von einem euro­päi­schen Bewerb träu­men. Unter die Top 6 zu kom­men, bedeu­tet auch mehr Sicher­heit. Dann kann man die neue Sai­son bereits zu pla­nen begin­nen. 

Ihre Wün­sche an die Zukunft?

Ich hof­fe, dass die hei­mi­sche Wirt­schaft und die Fans die Arbeit der Aus­tria noch stär­ker hono­rie­ren. Ganz wesent­lich wird es sein, dass man schnell einen Weg fin­det, damit unter Sicher­heits­auf­la­gen wie­der Besu­cher ins Sta­di­on kom­men kön­nen. Allein das Spiel gegen Salz­burg hät­te sich ein gro­ßes Publi­kum ver­dient gehabt. Wir haben uns auch schon auf das Weih­nachts­sin­gen gefreut, das lei­der nicht statt­fin­den konn­te.

Wird es im nächs­ten Jahr wie­der ver­mehrt Ver­an­stal­tun­gen im Sta­di­on geben?

Mit Ramm­stein und Bocel­li haben wir schon gro­ße Kon­zer­te im Pro­gramm, wo zig­tau­sen­de Kar­ten ver­kauft wur­den. Die Ver­an­stal­tun­gen wur­den auf­grund des Lock­downs schon mehr­mals ver­scho­ben. Die­se möch­ten wir bald über die Büh­ne brin­gen, damit wir danach wei­te­re gro­ße Pro­jek­te abwi­ckeln kön­nen. 

Was ist Ihr Lieb­lings­es­sen im Sta­di­on?

Ganz klar eine Rie­sen­brat­wurst mit Senf. Die gehört ein­fach dazu.

Zur Per­son: Nach dem Ende der Schul­aus­bil­dung in Kla­gen­furt absol­vier­te Dani­el Grei­ner das Stu­di­um in Graz. Seit 2007 ist er haupt­be­ruf­lich beim Sport­park Kla­gen­furt enga­giert. Sei­ne Hob­bys: Ten­nis und Eis­ho­ckey. Dani­el Grei­ner lebt in einer Lebens­ge­mein­schaft und ist Vater von zwei Kin­dern.