„Wuschi“ tritt in den Legendenklub ein

Wenn alles nach Plan läuft, dann schreibt Christopher Wernitznig am Samstag (17 Uhr, Sky live) im Nachtrag aus der sechsten Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 bei Red Bull Salzburg Geschichte. Kommt er zu seinem 400. Einsatz in Österreichs höchster Klasse, wird der Mittelfeld-Mann als erst zweiter Spieler des Kärntner Traditionsvereins nach Friedl Koncilia in den Legendenklub der ÖFBL aufgenommen.
„Ich empfinde das als eine unglaubliche Ehre und natürlich empfinde ich auch Stolz auf meine Karriere, wobei dieses Kapital ja noch nicht zu Ende geschrieben ist. 400 Spiele in der Bundesliga zu absolvieren, bedeuten zum eine Beständigkeit, sind aber auch Ausdruck meiner großen Leidenschaft für den Sport. Ich bin allen dankbar, die mich auf diesem Weg begleitet haben, zuallererst meiner Familie sowie meinen Trainern, Teamkollegen und natürlich den Fans“, sagt Wernitznig.
Um in den elitären Kreis einzudringen, sind zumindest eine von vier Kriterien zu erfüllen. Mindestens 400 Einsätze, wie jetzt bei „Wuschi“, mindestens 100 erzielte Tore, der Gewinn von sieben Meistertiteln oder die Wahl in die 50-Jahre-Auswahl der Bundesliga. Wernitznig ist der 58. Spieler im Legendenklub, sein Foto hängt künftig auf der eigens kreierten „Wall of Fame“ im Eingangsbereich der ÖFBL-Geschäftsstelle in der Rotenberggasse 1 in Wien.
Der 34-Jährige,der im Sommer 2022 vom Wolfsberger AC in die Landeshauptstadt wechselte und bisher 82 Pflichtspiele für die Violetten absolvierte, ist der sechste Kärntner Fußballer im Legendenklub. Vor ihm traten neben Koncilia auch Walter Knaller, Wolfgang Knaller, Walter Kogler und Dietmar Ramusch ein. Die offizielle Ehrung durch die ÖFBL findet zum Auftakt der Frühjahrssaison vor der Partie gegen Red Bull Salzburg (8. Februar) statt, dann wird Wernitznig ein Trikot mit der Nummer 400 auf dem Rücken überreicht.
Einige Granden der österreichischen Fußball-Historie hat der Klagenfurter im Verlauf der aktuellen Serie bereits überflügelt, unter ihnen auch Austria-Coach Peter Pacult (396) oder Jahrhundertspieler Herbert Prohaska (399). Derzeit belegt er in der Liste der Bundesliga-Rekordspieler den 48. Rang, bis zum Saisonende geht es einige Plätze nach oben.
„Es macht mich stolz, in einer Reihe mit solchen Legenden zu stehen, gar keine Frage. Aber die Zeit ist nicht gekommen, um auf meine Karriere zurückzublicken. Dafür habe ich noch zu viel vor. Es macht mir wahnsinnig viel Spaß, mit den Burschen am Platz zu stehen. Ich genieße einfach jedes Match und gebe alles dafür, um mit der Mannschaft erfolgreich zu sein“, betont Wernitznig. Samstag in Salzburg geht es zunächst mal um einen positiven Jahresabschluss.
Für Christopher Cvetko ist es bis zu einer Aufnahme in den Legendenklub zwar noch ein weiter Weg, einen Meilenstein kann der Mittelfeld-Antreiber der Austria aber ebenfalls in der Mozartstadt setzen: Der 27-Jährige steht vor seinem 100. Einsatz in der Bundesliga, allesamt im Dress der Klagenfurter, mit denen er im Sommer 2021 ins Oberhaus aufgestiegen war.