„Umgeworfen, was aufgebaut wurde“
Unter dem Strich stand eine deutliche Niederlage bei Red Bull Salzburg (0:3), die fünfte in Serie in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25. Doch im letzten Match des Jahres verkaufte sich die personell schwer gebeutelte Mannschaft der Austria Klagenfurt teuer. Ein Doppelschlag kurz vor dem Pausenpfiff sorgte für die Entscheidung – was Trainer Peter Pacult trotz aller Probleme im Vorfeld der Partie hinterher sehr ärgerte.
„Es gibt nichts schönzureden, am Ende zählt immer nur das Ergebnis. Wir haben Salzburg zwar ganz gut von unserem Tor weghalten können und auch die Riesenchance gehabt, in Führung zu gehen. Aber wenn man die nicht konsequent nutzt, muss man sich auch nicht wundern. Und dann haben wir innerhalb weniger Minuten alles umgeworfen, was vorher aufgebaut wurde. Das tut schon weh“, stellte Pacult im Rückblick fest.
Die Violetten waren mit dem letzten Aufgebot in die Mozartstadt gereist. Die Verteidiger Niklas Szerencsi, Kosmas Gkezos, Solomon Bonnah (alle verletzt) und Simon Straudi Gelbsperre) waren ebenso in Waidmannsdorf geblieben wie Angreifer David Toshevski (verletzt). Am Morgen des Spiels meldete sich Offensiv-Mann Laurenz Dehl mit einem Infekt ab, auch Flügelspieler Jonas Kühn klagte über Übelkeit, hielt eine Halbzeit durch.
Die „Roten Bullen“ wollten kurzen Prozess machen, begannen stürmisch. Doch das Pacult-Team überstand nicht nur die Anfangsphase, sondern übernahm dann recht zügig sogar das Kommando. Ben Bobzien hatte das 1:0 am Fuß, tauchte frei vor Alexander Schlager auf, brachte die Kugel aber nicht an ihm vorbei (16.). Fünf Minuten später wäre sicherlich auch der österreichische Nationalkeeper machtlos gewesen, ein verheißungsvoller Schuss von Christopher Cvetko wurde allerdings geblockt.
Spät im ersten Durchgang erhöhte der Favorit die Schlagzahl – und schlug eiskalt zu. Erst brachte Mittelfeld-Stratege Oscar Gloukh die Hausherren in Front, dann legte Dorgeles Nene nach. Damit war die Messe gelesen. Nach dem Seitenwechsel wehrte sich die Austria nach Kräften, brachte Red Bull aber kaum in Bedrängnis. Bobby Clark machte schließlich den Deckel drauf und sorgte für den Schlusspunkt.
„Wir hatten uns in der Vorbereitung natürlich Salzburg gegen Paris St. Germain angesehen. Vom Ballbesitz war es nun ein vergleichbares Spiel, allerdings war Salzburg diesmal Paris und wir waren Salzburg. Ich hätte mir gewünscht, dass wir nach vorn bessere Lösungen finden, denn die Räume waren da. Wir haben die Umschaltmomente aber nicht gut genug ausgespielt. Und es ärgert mich total, dass wir dann hinten zweimal nicht aufmerksam sind und nur zuschauen. So geht man leer aus“, stellte Pacult fest.