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Ein Remis und kla­re Lizenz-Signa­le

Austrias Niklas Szerencsi im Zweikampf mit dem Grazer Daniel Maderner. © GEPA

Die Austria Klagenfurt und der Grazer AK (0:0) lieferten sich in Runde vier der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 einen wilden Schlagabtausch. Beide Teams bestritten das Match mit offenen Visier und waren auf einen Dreier aus, betrieben aber Chancenwucher und mussten sich letztlich mit einem Punkt begnügen. Austria-Chefcoach Peter Pacult empfand nach dem Abpfiff gemischte Gefühle. Abseits des Platzes stand der Kampf um die Lizenz im Fokus – mit klaren Aussagen von Hauptgesellschafter Zeljko Karajica und Helmut Kaltenegger von Neo-Hauptsponsor TGI AG.

„Nach so einem Spiel wird immer dis­ku­tiert, ob man zwei Punk­te ver­lo­ren oder einen gewon­nen hat. Dar­an mag ich mich gar nicht betei­li­gen. Es ging hin und her, wir hat­ten sicher­lich die Mög­lich­kei­ten, es auf unse­re Sei­te zu zie­hen, ins­be­son­de­re mit dem Elf­me­ter, aber auch der GAK war drauf und dran, die Par­tie für sich zu ent­schei­den. Sehr wich­tig ist, dass wir nicht ver­lo­ren und unse­re Posi­ti­on ver­tei­digt haben“, stell­te Pacult fest.

Es fehl­ten zwar die Tore, den­noch kamen die Zuschau­er im Wör­ther­see-Sta­di­on voll auf ihre Kos­ten. Von Beginn an such­ten die Vio­let­ten eben­so wie die „Rot­ja­cken“ die Flucht nach vorn, nahe­zu im Minu­ten­takt brann­te es in den Straf­räu­men. Aus­tria-Kee­per Simon Spa­ri behielt gleich in drei Eins-gegen-Eins-Situa­tio­nen die Ober­hand, doch auch sein Gra­zer Pen­dant Flo­ri­an Wie­ge­le zeich­net sich mehr­fach aus, parier­te einen Straf­stoß von Ben Bob­zi­en (61.). So blieb es eine (spek­ta­ku­lä­re) Null­num­mer.

„Wenn man sich den Spiel­ver­lauf anschaut, ist das kaum zu glau­ben. Das Match hät­te wohl eher 4:4 enden müs­sen. Für die Besu­cher war es ein unter­halt­sa­mer Kick, aber als Trai­ner bewer­tet man das natür­lich anders. Die Feh­ler­quo­te war sehr hoch, aber so geht es in der Qua­li­fi­ka­ti­ons­grup­pe zu, das ist ein ande­res Niveau. Die Basics ste­hen im Vor­der­grund, da geht es um Kampf- und Lauf­be­reit­schaft“, sag­te Pacult.

Sechs Run­den vor dem Sai­son­ende ist ein Vier­kampf gegen den Abstieg ent­brannt. Wäh­rend sich der LASK (27) und der TSV Hart­berg (17) schon sicher füh­len dür­fen, tren­nen Kla­gen­furt (14), die WSG Tirol, den GAK (bei­de 13) und Schluss­licht SCR Alt­ach (12) nur zwei Pünkt­chen. Der Letz­te muss am Ende den schwe­ren Gang in die 2. Liga antre­ten.

Doch nicht nur sport­lich steht die Aus­tria vor einem Show­down. Nach­dem der Senat 5 der ÖFBL den Waid­manns­dor­fern in ers­ter Instanz die Lizenz und Zulas­sung für die Teil­nah­me an den bei­den obe­ren Spiel­klas­sen des öster­rei­chi­schen Fuß­balls ver­wei­ger­te, haben die SKA-Ver­ant­wort­li­chen das Pro­test­ko­mi­tee ange­ru­fen. Bis Diens­tag müs­sen die ent­spre­chen­den Unter­la­gen ein­ge­reicht wer­den.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg und machen unse­re Haus­auf­ga­ben. Es ist nicht nur ein ein­zi­ger Schritt, son­dern da sind ein paar mehr Sachen dabei. Wir ste­hen in einem kon­struk­ti­ven Aus­tausch mit der Bun­des­li­ga und mit ande­ren Part­nern. Ich bin zu 100 Pro­zent davon über­zeugt, dass es rei­chen wird“, zeig­te sich Haupt­ge­sell­schaf­ter und Vize­prä­si­dent Zel­j­ko Kara­ji­ca opti­mis­tisch.

Am Don­ners­tag hat­ten die Vio­let­ten mit der TGI AG einen neu­en Haupt­spon­sor prä­sen­tiert, schon im Duell mit dem GAK zier­te der Schrift­zug des inter­na­tio­nal im Gold­han­del täti­gen Unter­neh­mens mit Sitz in Vaduz (Liech­ten­stein) die Tri­kot­brust der Aus­tria-Pro­fis. Es fan­den in der Zwi­schen­zeit inten­si­ve Gesprä­che statt und die TGI AG stell­te klar, im Lizenz­pro­zess kräf­tig zu unter­stüt­zen.

„Wir haben Klar­text gespro­chen: Was muss wirk­lich kom­men, damit die Lizenz erteilt wird? Und genau das wer­den wir erfül­len. Das heißt, wir gehen als TGI AG in Vor­leis­tung mit einer sat­ten Sum­me und gleich mit einer Garan­tie für die nächs­ten Jah­re, die so hoch ist, dass Kla­gen­furt die Lizenz bewil­ligt wer­den muss. Wir sind noch für vie­les mehr bereit und die TGI ist in der Lage, dass sie viel mehr könn­te. Jetzt brau­chen wir aber erst mal die Lizenz und den Liga­er­halt“, sag­te Hel­mut Kal­ten­eg­ger, Grün­der und Haupt­ak­tio­när der TGI AG.

Im sport­li­chen Ren­nen um das Ticket für die Sai­son 2025/26 in der ADMIRAL Bun­des­li­ga steht schon am Diens­tag (20.30 Uhr) die nächs­te Her­aus­for­de­rung bevor, dann ist der LASK im Wör­ther­see-Sta­di­on zu Gast. Tickets sind am Spiel­tag von 9 bis 14 Uhr in der Geschäfts­stel­le sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich. Die Abend­kas­sen im Sport­park öff­nen um 14 Uhr (Nord) oder 18 Uhr (West und Süd).