Deutliche Worte von Hinteregger

Martin Hinteregger zählt keineswegs zu den „Lautsprechern“ im Fußball-Geschäft. Doch nach dem Match der Austria Klagenfurt gegen den LASK (1:2) wählte die Abwehr-Kante der Violetten deutliche Worte, sowohl in der Kabine als auch vor den Kameras. Die klare Botschaft des 32-Jährigen lautete: In der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 gibt es weiterhin einiges zu gewinnen – doch dafür müssen noch mehr Einsatz und Leidenschaft her.
„Es sind solide Auftritte gewesen, sonst hätten wir nicht fünf Punkte angeschrieben aus den bisherigen vier Partien in diesem Jahr. Aber viele in unserer Mannschaft haben nicht den unbedingten Siegeswillen. Da muss man einfach durchgehen, auch dahin, wo es wehtut. Leider machen das nicht alle bei uns. Ich denke, es ist das Wichtigste, dass jeder mal auf sich schaut. Denn wenn die eigene Leistung passt, ist auch dem Team am meisten geholfen“, stellte Hinteregger fest.
Seit Ende November zählt der 67-malige Teamspieler, Europa-League-Sieger, fünffache Meister und vierfache ÖFB-Cup-Sieger zum Aufgebot von Chefcoach Peter Pacult. Mit dem Jahreswechsel erhielt der Verteidiger die Spielgenehmigung, stand seither in allen Partien von der ersten bis zur letzten Minute am Platz. Nach zwei Remis und einem Sieg ging er mit der Austria nun erstmals als Verlierer vom Platz.
„Mit dem Ball waren wir über weite Strecken des Spiels zu fahrig. Fußball ist eigentlich ein einfacher Sport, aber wenn nicht alle Spieler den Ball haben wollen, dann ist es nicht leicht, ihn in den eigenen Reihen zu halten und den Gegner auch entsprechend zu fordern. Das war gegen den LASK oder zuvor auch schon in Hartberg der Fall und dann tun wir uns schwer. Dass wir es besser können, haben die Spiele gegen Salzburg und den GAK gezeigt. Es fehlt uns an Konstanz“, so Hinteregger.
Zwei Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs steht bereits fest, dass die Austria Klagenfurt nach drei Top 6‑Teilnahmen nach der Punkteteilung erstmals im unteren Playoff teilnehmen wird. Mit 20 Punkten halten die Waidmannsdorfer auf Platz neun, die Duelle mit Austria Wien am Sonntag (17 Uhr, Sky live) in Favoriten sowie im Wörthersee-Stadion gegen den SCR Altach (16. März, 17 Uhr) stehen noch am Programm. Hinteregger gibt sich ebenso kämpferisch wie zuversichtlich.
„In Österreich ist der Modus so, dass eigentlich jeder Klub die Chance hat, am Ende im internationalen Wettbewerb dabei zu sein. Bei Austria Klagenfurt ist es das oberste Ziel, die Klasse zu halten und jedem ist bewusst, dass wir eine schwierige Saison haben. Wir sind jetzt fix im unteren Playoff dabei, aber die Möglichkeit, etwas zu erreichen, ist nach wie vor gegeben und dafür sollten wir kämpfen und in jedem Spiel auch alles geben“, blickte Hinteregger voraus.