Aus­tria ruft Ethik­ko­mi­tee der ÖFBL an

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Die Österreichische Fußball-Bundesliga hat auf die Beschwerde der Austria Klagenfurt reagiert, die Spielberichte der letzten Runde der 2. Liga ausgewertet, auf die Einhaltung der Bestimmungen geprüft und festgestellt, dass der Titelkampf in ein „schlechtes Licht“ geraten sei. ÖFBL-Vorstand Christian Ebenbauer regt daher eine Regel-Änderung an.

Die Klub-Füh­rung der Aus­tria Kla­gen­furt nimmt die Mög­lich­keit wahr, das Ethik­ko­mi­tee der ÖFBL anzu­ru­fen, das laut Sat­zung tätig wird, „wenn die für die Bil­dung gegen­sei­ti­gen Ver­trau­ens wich­ti­gen Grund­wer­te – ins­be­son­de­re der Serio­si­tät, Glaub­wür­dig­keit und Fair­ness – ver­letzt wer­den.“

Sport­di­rek­tor Mat­thi­as Imhof, der „sehr kon­struk­ti­ve Gesprä­che“ mit dem ÖFBL-Vor­stand führ­te, erklärt die­sen Schritt: „Was rund um den letz­ten Spiel­tag der Sai­son 2019/20 gesche­hen ist, kön­nen wir nicht ein­fach so ste­hen las­sen und zur Tages­ord­nung über­ge­hen. Da sehen wir uns nicht nur im Namen unse­rer Spie­ler, Part­ner und Fans, son­dern auch im Sin­ne der Pro­fes­sio­na­li­tät und Repu­ta­ti­on des öster­rei­chi­schen Fuß­balls in der Pflicht, den Fin­ger in die Wun­de zu legen.“

Punkt­gleich waren Ried und die Aus­tria ins Sai­son-Fina­le gegan­gen, nach einem 9:0 über den FAC lie­fen die Ober­ös­ter­rei­cher am Ende auf­grund der bes­se­ren Tor­dif­fe­renz als Ers­ter über die Ziel­li­nie und fei­er­ten den Auf­stieg. Da Flo­rids­dorf eini­ge Spie­ler, unter ande­rem Kapi­tän und Leis­tungs­trä­ger Mar­co Saha­nek, schon vor­zei­tig in den Urlaub ent­las­sen hat­te, bat die Aus­tria-Füh­rung den ÖFBL-Vor­stand, eine Unter­su­chung vor­zu­neh­men.

In einer Aus­sendung am Mon­tag­abend gab die ÖFBL bekannt, dass man „sämt­li­che Spiel­be­rich­te der 30. Run­de der 2. Liga aus­ge­wer­tet und die Ein­hal­tung der Bestim­mun­gen geprüft habe. Ins­be­son­de­re die bei­den Spie­le SV Gun­ta­ma­tic Ried gegen FAC Wien und SK Aus­tria Kla­gen­furt gegen FC Wacker Inns­bruck stan­den dabei im Fokus.“

Im Ver­gleich zum Erfolg über Kap­fen­berg (2:0) eine Woche zuvor hat­te der FAC für die Par­tie in Ried vier Ände­run­gen in der Start­elf vor­ge­nom­men, zudem waren sie nur mit 17 Spie­lern ange­reist. Das Resul­tat: Nach zwölf Minu­ten stand es 3:0, nach 32 Minu­ten bereits 5:0 für den Lea­der und spä­te­ren Auf­stei­ger.

Die Waid­manns­dor­fer muss­ten sich nach einer her­aus­ra­gen­den Sai­son mit der Vize-Meis­ter­schaft begnü­gen und wer­den in der Sai­son 2020/21 einen neu­en Anlauf neh­men. Der ÖFBL-Vor­stands­vor­sit­zen­de Chris­ti­an Eben­bau­er regt eine Regel-Ände­rung an: „Es ist bedau­er­lich, dass der span­nen­de Titel­kampf durch die Ergeb­nis­se der 30. Run­de auch in ein schlech­tes Licht gerät. Um dem in Zukunft best­mög­lich ent­ge­gen zu wir­ken, wer­den wir uns in einem ers­ten Schritt dafür ein­set­zen, in der Tabel­len­rei­hung die direk­ten Duel­le der Tor­dif­fe­renz vor­zu­zie­hen.“