Ergeb­nis nega­tiv – Ertrag gestei­gert

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Die Verantwortlichen der Austria Klagenfurt blicken aus sportlicher Sicht voller Stolz auf ihre erste Saison in der ADMIRAL Bundesliga zurück. Nach dem Aufstieg mischte das Team von Peter Pacult direkt in der Meisterrunde mit, was zuvor noch keinem Neuling gelungen war. Leider hielt die wirtschaftliche Entwicklung der Violetten hier nicht Schritt: Die Erträge konnten zwar mehr als verdoppelt werden, dennoch stand am Ende des Geschäftsjahres 2021/22 ein negatives Ergebnis nach Steuern von 3,15 Millionen Euro.

„Mit dem Erfolg in der Rele­ga­ti­on gegen St. Pöl­ten gelang der Bun­des­li­ga-Auf­stieg in letz­ter Minu­te. Für den Ver­ein bedeu­te­te das bei aller Freu­de sowohl finan­zi­ell als auch orga­ni­sa­to­risch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Es blieb wenig Zeit, Spon­so­ren zu begeis­tern und dann auch für uns zu gewin­nen“, sagt Prä­si­dent Her­bert Mat­schek. „Den­noch hat das Team hin­ter der Mann­schaft tol­le Arbeit geleis­tet.“

Posi­tiv ist zu bewer­ten, dass die Erträ­ge im ers­ten Spiel­jahr im Ober­haus von 2,09 auf 5,82 Mil­lio­nen Euro gestei­gert wer­den konn­ten. Damit ver­zeich­net der Klub ein Rekord­ergeb­nis seit der Neu­grün­dung 2007 und der Auf­nah­me des Spiel­be­triebs zur Sai­son 2010/11 in der Regio­nal­li­ga Mit­te.

Im Win­ter ver­gan­ge­nen Jah­res wur­den die Vio­let­ten erneut von den Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Coro­na-Pan­de­mie aus­ge­bremst. Aus­ge­rech­net die Heim­spie­le gegen Dou­ble-Gewin­ner Red Bull Salz­burg (2:1) Ende Novem­ber sowie den spä­te­ren Vize-Meis­ter SK Sturm Graz (0:3) Mit­te Dezem­ber fan­den nahe­zu unter Aus­schluss von Zuschau­ern statt.

„Wir hat­ten daher mas­si­ve Ein­nah­men­aus­fäl­le zu bekla­gen, die letzt­lich auch nur teil­wei­se ersetzt wur­den. Zudem war es schwie­ri­ger als erwar­tet, das Inter­es­se der Men­schen an der Aus­tria neu zu wecken. Hier wur­de über Jahr­zehn­te hin­weg viel Ver­trau­en ver­spielt und es ist ein stei­ni­ger Weg, die Anhän­ge­rin­nen und Anhän­ger wie­der zurück­zu­ge­win­nen“, so Prä­si­dent Mat­schek.

Trotz des Ver­lusts in der Serie 2021/22 hat der Ver­ein kei­ne Bank­ver­bind­lich­kei­ten und kommt sei­nen lau­fen­den Ver­pflich­tun­gen nach. In Form eines nach­ran­gi­gen Gesell­schaf­ter­dar­le­hens stellt die SEH Sports & Enter­tain­ment Hol­ding aus Ham­burg der Aus­tria die not­wen­di­gen liqui­den Mit­tel zur Ver­fü­gung, die Fehl­be­trä­ge wer­den damit gedeckt. Das nega­ti­ve Eigen­ka­pi­tal erhöh­te sich auf 7,93 Mil­lio­nen Euro.

„Es ist lei­der wei­ter­hin so, dass unser Klub am Tropf der Gesell­schaf­ter hängt und auf ihre wirt­schaft­li­che Unter­stüt­zung ange­wie­sen ist. Sie haben seit dem Ein­stieg im Früh­jahr 2019 erheb­li­che finan­zi­el­le Mit­tel, aber auch ihr Know-how ein­ge­bracht und pro­fes­sio­nel­le Struk­tu­ren in allen Berei­chen auf­ge­baut. Des­halb hat sich die Aus­tria sport­lich her­aus­ra­gend ent­wi­ckelt. Aber es muss unser Ziel sein, noch mehr Part­ner in Kla­gen­furt und der Regi­on zu fin­den, die den Weg mit­ge­hen und hel­fen, den Ver­ein auf eige­ne Bei­ne zu stel­len“, betont Mat­schek.

Im lau­fen­den Geschäfts­jahr 2022/23 erkennt der Prä­si­dent bereits einen posi­ti­ven Trend, es hät­ten sich seit Som­mer wei­te­re Spon­so­ren ange­schlos­sen, was zu einer erneu­ten Stei­ge­rung der Erträ­ge füh­ren wer­de. „Wir müs­sen fest­stel­len, dass der Zuschau­er­schnitt trotz der tol­len Leis­tun­gen unse­rer Mann­schaft im Ver­gleich zur Vor­sai­son sinkt. Ich hof­fe, dass wir das im Früh­jahr dre­hen und mehr Besu­cher in der 28 BLACK Are­na begrü­ßen kön­nen“, blickt Mat­schek vor­aus.