Pacult erwar­tet mehr von Robatsch

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Einen besseren Rahmen für seinen ersten Treffer in der ADMIRAL Bundesliga hätte sich Jannik Robatsch kaum erträumen können. Im 20. Einsatz in der höchsten Spielklasse des österreichischen Fußballs gelang dem Abwehr-Mann beim Grazer AK (1:0) das Gold-Tor für die Austria Klagenfurt. Dabei stand er zwar hoch in der Luft, einen Höhenflug verspürt der 19-Jährige jedoch nicht.

„Ich bin sehr glück­lich, dass ich der Mann­schaft zu einem wich­ti­gen Sieg ver­hel­fen konn­te, das ist ein tol­les Gefühl. Aber gera­de die ver­gan­ge­nen Wochen haben gezeigt, dass ich noch sehr viel ler­nen und in mei­nen Leis­tun­gen kon­stan­ter wer­den muss. Auf die­sem Niveau wer­den Feh­ler meist knall­hart bestraft, da muss ich in mei­nen Aktio­nen kla­rer wer­den“, zeig­te sich Robatsch selbst­kri­tisch, der im Übri­gen erst­mals auf Abruf im ÖFB-U21-Auf­ge­bot steht.

Inner­halb einer Woche hat­te der 1,90 Meter-Hüne die Höhen und Tie­fen des Geschäfts erlebt. Wäh­rend er im Duell mit dem GAK zum Match­win­ner für die Vio­let­ten avan­cier­te, war er nach dem Match zuvor gegen den TSV Hart­berg (2:2) mit hän­gen­den Schul­tern in die Kabi­ne geschli­chen. Ein Platz­ver­weis für Kos­mas Gke­zos und ein Straf­stoß waren die Fol­ge eines kapi­ta­len Fehl­pas­ses gewe­sen.

„Ich freue mich für Jan­nik, dass ihm sein ers­tes Tor erzielt hat. Das ist schön für ihn und auch für uns. Aber der Bur­sche muss jetzt in der Bun­des­li­ga ankom­men, er hat in man­chen Pha­sen noch immer das Spiel drin von den Ama­teu­ren. Dann feh­len die Dyna­mik und die Cle­ver­ness, dann ist er zu schlam­pig. Da muss noch mehr kom­men. Das spre­che ich so deut­lich an, weil ich ihm hel­fen will. Jun­gen Spie­lern muss man hel­fen“, sag­te Aus­tria-Coach Peter Pacult.

In der Gra­zer Mer­kur-Are­na mach­te Robatsch einen Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung. Er setz­te sei­nen Kör­per in den Zwei­kämp­fen ein – und war nach einem Cor­ner von Chris­to­pher Wer­nitz­nig mit einem wuch­ti­gen Kopf­ball zur Stel­le. Der Tref­fer war für die Waid­manns­dor­fer nicht nur drei Punk­te wert, sie fes­tig­ten mit dem Erfolg auch ihren Platz im Mit­tel­feld der Tabel­le, ver­grö­ßer­ten den Abstand nach unten.

„Wir wuss­ten, dass der GAK mit aller Macht den ers­ten Sai­son­sieg erzwin­gen woll­te. Das Tor kam zum rich­ti­gen Zeit­punkt, aber gera­de in der zwei­ten Hälf­te ging es nur noch dar­um, dage­gen­zu­hal­ten und zu ver­tei­di­gen. Das ist uns unter dem Strich gut gelun­gen und ein Drei­er zu Null ist das Bes­te, was einem Defen­siv­spie­ler pas­sie­ren kann“, blick­te Robatsch auf das Match zurück.

Am Diens­tag gewähr­te Pacult sei­nem Team eine Aus­zeit, Mitt­woch beginnt dann die Vor­be­rei­tung auf die nächs­te Her­aus­for­de­rung in der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2024/25. In Run­de neun tritt die Aus­tria Kla­gen­furt am Sonn­tag (14.30 Uhr, Sky live) beim LASK an. Die Ath­le­ti­ker hal­ten mit sie­ben Zäh­lern auf Rang elf, blie­ben aber zuletzt in drei Pflicht­spie­len in Fol­ge unge­schla­gen.